Carlos Sainz: «Das können wir uns nicht leisten»
Carlos Sainz
Für Carlos Sainz verlief die Saison 2019 erfreulich: Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende schaffte es in seinem fünften Formel-1-Jahr im Brasilien-GP zum ersten Mal aufs Podest. Der Spanier musste sich allerdings gedulden, bis die Regelhüter die Strafe gegen Lewis Hamilton aussprachen, erst dann durfte er seinen Top-3-Platz bejubeln. Die Podestzeremonie holte er einfach nach – zusammen mit der ganzen Rennmannschaft.
Diesen Augenblick wird Sainz nicht so schnell vergessen. Bei der Präsentation seines diesjährigen Renners MCL35 schwärmte er: «Es war ein spezieller Augenblick, den ich sehr genossen habe. Es war etwas schräg, aber ich fand es super, mit allen Leuten auf dem Treppchen zu sein, das ist in einer normalen Zeremonie ja nicht möglich. Es zeigt auch, welch guter Teamgeist bei uns herrscht. Diesen wollen wir bewahren und darauf aufbauen.»
Die Vorfreude auf seine erste Ausfahrt im neuen McLaren bei den Vorsaisontestfahrten in Barcelona, die am 19. Februar beginnen, ist beim WM-Sechsten des Vorjahres schon gross: «Die Präsentation ist ein wichtiger Tag für uns alle, denn ich habe die Entwicklung des MCL35 in diesem Winter genau mitverfolgt und weiss, wie viel Arbeit und Leidenschaft da reingesteckt wurde.»
Sainz weiss, dass ihn kein leichtes Spiel erwartet: «Viele sehen 2020 vielleicht als Übergangsjahr an, bevor die grosse Regeländerung kommt, eine Fortführung von 2019 sozusagen. Aber wir bei McLaren haben wieder alles auf Null gestellt und von vorne angefangen. Und wir haben extrem hart gearbeitet, um jedes noch so kleine Detail am Auto zu verbessern. Der Fortschritt im vergangenen Jahr ist eine Riesenmotivation, gleichzeitig erinnert er uns daran, wie eng der Kampf im Mittelfeld ausfällt.»
«Wir können es uns nicht leisten, uns in diesem Jahr zurückzulehnen, wenn wir den Rückstand auf die Spitze verringern wollen», mahnte der 25-Jährige aus Madrid. «Mein Ziel ist es, zusammen mit dem Team einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und ich freue mich schon auf die Testfahrten in Barcelona», fügte er an.