Renault reagiert auf Kritik an Pseudo-Präsentation
Klar, die Zeit ist knapp und die GP-Teams nutzen jede Gelegenheit, um ihre neuen Renner bis zum Start der Wintertestfahrten in Barcelona am 19. Februar zu verbessern. Doch wer eine Präsentation ankündigt, bei dieser aber weder das Auto noch die Lackierung zeigt, braucht sich nicht wundern, dass der Spott der Fans nicht lange auf sich warten lässt.
Teamchef Cyril Abiteboul verteidigt die Entscheidung, kein unfertiges Konzept zu präsentieren. In Paris erklärte er in einer Medienrunde: «Ich bin etwas frustriert, wenn ich diese Kommentare von Leuten sehe, die in den sozialen Medien versuchen, ein Auto zu interpretieren, das gar nicht dem eigentlichen GP-Renner entspricht. Ich will keinen täuschen, die Leute haben es verdient, keine falschen Informationen oder Autos präsentiert zu bekommen. Deshalb haben wir darauf verzichtet, ein Fake-Auto zu enthüllen.»
Der echte Dienstwagen von Daniel Riccardo und Esteban Ocon werde man bei den Wintertestfahrten in Barcelona sehen, fügte der Franzose an, und betonte auch, dass die halbherzige Präsentation nicht etwa bedeute, dass der Autobauer aus Frankreich seinem Zeitplan hinterherhinke. Im Gegenteil: «Wenn überhaupt, dann sind wir sehr viel besser im Fahrplan als noch im vergangenen Jahr. Ihr könnt euch vielleicht noch erinnern, dass ich euch damals sagte, dass wir spät dran waren, und das war auch der Fall.»
«Das hat wohl auch die Standfestigkeit in den ersten Rennen beeinflusst, denn wenn du zu spät dran bist, dann reagierst du nur noch und versuchst auf einen Zug aufzuspringen, der davoneilt. In diesem Jahr sind wir unserem Zeitplan aber voraus», beteuerte Abiteboul, der auch verriet: «In diesem Jahr haben wir eine etwas andere Herangehensweise gewählt. Die Regeln bleiben stabil, das eröffnet uns die fantastische Möglichkeit, einige Elemente des Autos stabil zu halten, die sich nicht auf die Performance des Autos auswirken.»
«Das heisst aber nicht, dass es das gleiche Auto wie im vergangenen Jahr ist, das würde nicht sehr gut aussehen. Aber wir haben uns auf die Performance-Bereiche konzentriert, und damit auch Arbeit mit Blick auf die Saison 2021 geleistet. Diese Fokussierung erlaubt es uns, mehr Aufwand für 2021 zu betreiben, deshalb haben wir uns dafür entschieden. Ob es aufgeht, sehen wir dann am Samstag in Melbourne, wenn wir das erste Qualifying der Saison bestreiten.»
Die Formel-1-Termine 2020
Präsentationen und Roll-outs
Heute: McLaren (Woking)
14. Februar: AlphaTauri (Salzburg)
14. Februar: Mercedes (Silverstone)
17. Februar: Racing Point (Mondsee)
17. Februar: Williams (online)
19. Februar: Alfa Romeo Sauber (Barcelona)
19. Februar: Haas (Barcelona)
Wintertests
19.–21. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
26.–28. Februar: Montmeló, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Rennen
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE
Ohne neuen Termin: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH