Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Alain Prost: «Dann ist Verstappen schwer zu schlagen»

Von Rob La Salle
Alain Prost

Alain Prost

Formel-1-Ikone Alain Prost ist sich sicher, dass Lewis Hamilton derzeit der kompletteste Fahrer im GP-Feld ist. Unter gewissen Voraussetzungen ist aber auch Max Verstappen schwer zu schlagen, warnt der Franzose.

Er war im vergangenen Jahr der Hauptgegner der Silberpfeile und fuhr drei Siege und den dritten WM-Platz ein: Max Verstappen hat auch 2019 wieder mit harten Bandagen gekämpft und unterhaltsame Duelle und Manöver präsentiert. Die Bestnote und den Titel heimste aber mit Lewis Hamilton ein anderer GP-Str ein.

Zu Recht, findet GP-Legende Alain Prost. Der vierfache Weltmeister erklärt im «Le Parisien»-Interview: «Lewis Hamilton ist derzeit wohl der kompletteste Fahrer im Feld, denn er verfügt über viel Erfahrung und fährt für ein sehr engagiertes Team.» Doch auch die jungen Talente lobt der Franzose: «Neben Hamilton gibt es auch Fahrer wie Max Verstappen und Charles Leclerc.»

«Diese Beiden sind die grösste Bedrohung für Hamilton», ist sich Prost sicher. Und mit Blick auf Verstappen hält der 51-fache GP-Sieger fest: «Verstappen muss sich noch ein wenig stärker zügeln. In bestimmten Momenten fehlt es ihm noch ein bisschen an Gelassenheit. Aber wenn er diese findet, und ein gutes Auto hat, wird er schwer zu schlagen sein.»

Ein Lob von Prost bekommt auch dessen Landsmann Ocon, der nach einem Jahr auf der Mercedes-Reservebank im Renault-Werksteam das Cockpit des entlassenen Routiniers Nico Hülkenberg übernehmen darf. Die Formel-1-Ikone, die den französischen Hersteller offiziell als Berater unterstützt, sagt: «Ich bin sehr glücklich, dass Esteban zu uns an Bord kommt. Er musste eine unfreiwillige Auszeit nehmen, die sicherlich eine Erfahrung für ihn war. Das hat ihn sicher etwas reifen lassen.»

«Viele französische Piloten sind in der gleichen Situation», betont Prost. «Das gehört zu den Schwierigkeiten, wenn man in die Formel 1 kommen will. Es gibt immer mehr Geld auf dieser Welt, aber nicht hier. Die Ausnahmetalente werden wir ohnehin sehen. Aber einige werden aussen vor bleiben, weil sie von Leuten verdrängt werden, die über genügend Geld verfügen», mahnt der GP-Veteran.

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