Renault: Bangen um Zukunft mit Daniel Ricciardo
Daniel Ricciardo
Die Schmach war gross, als das Renault-Team im vergangenen Jahr das selbstgefasste Ziel, den Rückstand zur Top-3 zu verringern, verfehlte. Und zwar nicht nur knapp, die Franzosen mussten sich sogar mit dem fünften WM-Rang hinter Motorenkunde McLaren begnügen. So hatten sich Teamchef Cyril Abiteboul und der Rest der Team-Führung das vierte Jahr seit der Werksteam-Rückkehr nicht vorgestellt.
Entsprechend demütig geht man die diesjährige WM an, gleichzeitig hat Teamchef Cyril Abiteboul erneut das ehrgeizige Ziel gefasst, den vierten WM-Rang zu erkämpfen. Das ist derzeit das höchste der Gefühle, und die Führungsspitze im Rennstall aus Enstone weiss, dass dies nicht den Ambitionen von Zugpferd Daniel Ricciardo entspricht.
Deshalb bangt man jetzt schon um den Verbleib des schnellen Australiers, dessen Vertrag nach der Saison 2020 ausläuft. Bei der Team-Präsentation gestand Renault-Konsulent und F1-Ikone Alain Prost: «Wir müssen ehrlich sagen, dass wir in diesem Jahr keine zu hohen Erwartungen hegen, was eine Schande für Daniel ist, der ein zweites Jahr mit diesen Aussichten bestreiten muss. Aber es wird besser werden.»
Die Entscheidung des 30-Jährigen hänge deshalb weniger von der diesjährigen Performance ab als von den Erwartungen für 2021, ist sich der vierfache Champion sicher. «Und natürlich auch davon, welche anderen Angebote für ihn auf dem Tisch liegen», betonte der 51-fache GP-Sieger. «Er wird diese Entscheidung selbst fällen und wir werden sehr bald das Gespräch suchen. Aber es steht fest, dass es nicht alleine in unseren Händen liegt.»