Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Barcelona-Test: Max Verstappen sorgt für Action

Von Vanessa Georgoulas
Am Nachmittag des vierten Barcelona-Testtages konzentrierten sich die Formel-1-Teams mehrheitlich auf die Longruns. Max Verstappen drehte sich gleich mehrmals und sorgte damit für eine späte rote Flagge.

Die meisten Formel-1-Teams schickten am ersten Testtag der zweiten Woche gleich beide Piloten auf der Piste. Nur bei Haas durfte Romain Grosjean den ganzen Tag Gas geben. Der Erste, der sich nach der Mittagspause auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya zeigte, war aber Lando Norris, der den McLaren von seinem Teamkollegen Carlos Sainz hatte übernehmen dürfen.

Der junge Brite rückte mit Messsensoren am Diffusor aus, drehte aber nur eine Runde, bevor er wieder in die Box verschwand. Dafür rückte Sergio Pérez im Racing Point-Renner aus, der stark an den letztjährigen Silberpfeil erinnert und deshalb für rote Köpfe bei den direkten Konkurrenten sorgt. Der 30-Jährige aus Guadalajara brannte auf den C3-Reifen eine 1:19,953 min in den Asphalt, während auch Grosjean und Max Verstappen ihre ersten Nachmittagskilometer in Angriff nahmen.

Letzterer blieb bei seinem ersten Versuch eine Zehntel langsamer als Pérez bei seinem zweiten gezeiteten Umlauf, mit dem er sich um vier Zehntel verbesserte. Der Niederländer, der auf den härteren C2-Reifen ausgerückt war, liess das nicht auf sich sitzen und schob sich daraufhin schnell am Mexikaner vorbei.

Erst eine knappe halbe Stunde nach dem Start der Nachmittagssession liess sich auch Charles Leclerc blicken. Der Monegasse belegte nach seinem ersten Versuch den zehnten Platz auf der Zeitenliste. Lange mussten die vereinzelten Fans auf den Tribünen nicht mehr gedulden, bis auch Bottas im Silberpfeil seine Box verliess. Der Finne hatte für die erste Ausfahrt die C3-Reifen gewählt.

Knapp eine Stunde nachdem die Boxenampel wieder auf Grün gesprungen war, machte sich auch Kimi Räikkönen auf, in dessen Alfa Romeo am Vormittag Robert Kubica mit 1:16,942 min die Vormittagsbestzeit aufgestellt hatte. Einzig Williams (George Russell) und Renault (Esteban Ocon) hatten sich zu diesem Zeitpunkt am Nachmittag noch nicht blicken lassen.

Erstere hatten vor der Mittagspause einen unfreiwilligen Stopp hinnehmen müssen, weil es ein Problem mit dem Ölsystem gegeben hatte. Erst eine halbe Stunde später rückte auch der Renner aus Grove erstmals seit dem Problem wieder aus. Es dauerte weitere 20 Minuten, bis Russell auf den C3-Reifen die erste ernstzunehmende Zeit notieren liess: Mit 1:19,115 min schob er sich auf den 16. Platz vor, während auch Ocon seine ersten Nachmittagsrunden in Angriff nahm. Das Team vermeldete: Umbauarbeiten am RS20 hatten für das späte Ausrücken gesorgt.

In der Folge konzentrierte sich das Feld auf Longruns, entsprechend wenig war an der Spitze der Zeitenliste los. Die Zuschauer wurden dennoch mit Action belohnt – von Verstappen, der sich zum dritten Mal im letzten Sektor drehte. Der 22-Jährige war es auch, der in der letzten halben Stunde die Kubica-Bestmarke angriff – allerdings war er auf den härteren C3-Reifen unterwegs, weshalb er auch mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen musste. Er blieb vier Zehntel langsamer als der Pole am Vormittag.

Ganz zum Schluss gab es noch eine rote Flagge: Max Verstappen drehte sich von der Piste und auch Daniil Kvyat blieb auf der Strecke liegen. Damit war der Tag gelaufen, die Session wurde nicht wieder gestartet.

Barcelona-Test, Tag 4

1. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:16,942 (53 Runden) C5
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,347 (84) C3
3. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,428 (48) C3
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,456 (61) C2
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,540 (25) C4
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,550 (29) C2
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:17,562 (89) C2
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,787 (43) C3
9. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:18,100 (90) C3
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,113 (84) C3
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:18,214 (53) C2
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:18,221 (46) C3
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,244 (80) C3
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,300 (48) C4
15. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,535 (59) C3
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,670 (107) C3
17. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,826 (57) C2
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:19,515 (51) C3
19. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:21,542 (74) C2

Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

Wintertest 1 in Barcelona (19.–21. Februar 2020)

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:15,732 FR C5
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:16,516 FR C5
3. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,091 DO C5
4. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:17,102 FR C4
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,338 FR C4
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,347 DO C3
7. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,427 FR C4
8. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,469 FR C5
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,516 MI C3
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,574 FR C4
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,783 FR C4
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:17,842 MI C3
13. Alexander Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,912 DO C2
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,154 DO C4
15. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,168 DO C3
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,289 MI C3
17. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,380 FR C3
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,382 MI C3
19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:18,386 MI C3
20. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,454 FR C3
21. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,466 MI C3

MI = Mittwoch 19.2., DO = Donnerstag 20.2., FR = Freitag 21.2.
Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)


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