Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Coronakrise: Formel 1 in Spielberg «wäre Wahnsinn»

Von Andreas Reiners
Auch wenn keine Fans kommen können: Die Region braucht die Formel 1

Auch wenn keine Fans kommen können: Die Region braucht die Formel 1

Wenn die Formel 1 im Juli die Saison starten kann, wird das Aufatmen in der Königsklasse groß sein. Aber nicht nur dort, auch die Gastgeber jubeln.

Geht es in der Formel 1 trotz Coronakrise schon bald wieder los? Die Königsklasse plant intensiv über einen Saisonstart Anfang Juli in Spielberg.

Dabei ist man schon so weit vorangeschritten mit den Planungen und der Erfüllung der Vorschriften, dass offenbar nur noch eine zweite Infektionswelle die Rennen verhindern kann.

«Zwei Rennen, jeweils am Sonntag, den 5. und den 12. Juli" seien in Spielberg/Österreich geplant», erklärte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko am Freitag beim öffentlich-rechtlichen Radiosender Ö3.

Der Rahmen ist angesichts der Coronakrise strikt reglementiert: Weniger als 2000 Personen sollen den Tross bilden. Fans sollen nicht dabei sein, ebenso wenig Journalisten.

Eine Vorschrift besteht darin, dass alle Team-Mitglieder mit einer ärztlichen Bescheinigung anreisen müssen. Dr. Marko: «Das wird von den Teams organisiert, sie reisen also schon mit dem entsprechenden Testzeugnis an.»

Fans werden zwar keine vor Ort sein, trotzdem freut sich vor allem auch die Region, sollte die Doppel-Veranstaltung tatsächlich über die Bühne gehen können.

Die Steiermark wurde hart getroffen. Im März ist zum Beispiel die Anzahl der Übernachtungen um 65 Prozent eingebrochen.

«Es wäre ein Wahnsinn im Blick der Welt zu sein nach einer sehr harten Krisenzeit», wird Michael Ranzmaier-Hausleitner von Tourismus am Spielberg im ORF zitiert: «Das wäre ein Segen für die Region und auch für die Beherberger und Touristiker und ich denke, dass der Werbewert dadurch noch besser werden wird für die Region, da ja viele gierig sein werden, vor dem Fernseher zu sitzen.»

Die Unterbringung und Verpflegung des Formel-1-Tross für rund zwei Wochen entspreche rund 25.000 Nächtigungen in der Region. «Ein Tropfen auf dem heißen Stein», dieser ermögliche aber zumindest einen Start in die Saison: «Wir sind mit allem zufrieden, was hier in der Region noch passiert», so Ranzmaier-Hausleitner.


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