Szafnauer: «Sollten alles tun, um Geld zu sparen»
Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer
Die Folgen der Coronavirus-Pandemie haben die Kostendiskussion in der Formel 1 wieder in den Mittelpunkt gerückt. Speziell die kleineren Privatrennställe plädieren für eine deutliche Senkung der Ausgaben, die mittels einer vorgeschriebenen Budget-Obergrenze ohnehin gedrückt werden sollen. Über die Höhe derselben ist man sich – wie so oft im GP-Zirkus – nicht einig. Doch für viele Beteiligte ist klar: Es muss alles unternommen werden, um den Sport finanziell tragbarer zu machen.
Auch Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer stellt im Video-Interview mit Formula1.com-Reporter Lawrence Barretto angesichts der Coronavirus-Zwangspause klar: «Wir müssen begreifen, dass solche Dinge wie eine Pandemie passieren können. Deshalb brauchen wir Mittel und Wege, wie etwa einen vernünftigeren Budget-Deckel, um beim nächsten Mal in einer besseren finanziellen Lage zu sein.»
Die Coronakrise habe sich stark auf das Alltagsgeschäft des Rennstalls aus Silverstone ausgewirkt, betont der 55-Jährige. «Wir mussten die Geschäftstätigkeit einstellen, derzeit sind wir im Shutdown, deshalb wird auch nichts entwickelt. Es wurde nicht viel Geld ausgegeben, fast gar keines, was gut ist. Und nun ist die Pause um zwei weitere Wochen verlängert worden. Ich schätze, das werden wir noch einmal tun müssen. Im Grunde ist alles eingefroren.»
Mit Blick auf die Kosten plädiert Szafnauer auch auf eine kritische Prüfung der neuen Aero-Regeln, deren Einführung bereits nach hinten verschoben wurde: «Wenn wir zeigen, dass wir mit den aktuellen Autos gutes Racing bieten können, dann wäre es klug, zu schauen, ob die neuen Regeln um ein weiteres Jahr verschoben werden können oder ob wir gar das ganze Konzept noch einmal neu überdenken und sagen, dass das, was wir jetzt haben, gar nicht so schlecht ist.»
«Es ist sogar ziemlich gut», ist der Teamchef überzeugt. «Und wenn man die Regeln nicht ändert, spart man am Ende Geld. Und in diesen Zeiten sollten wir alles unternehmen, was möglich ist, um die Ausgaben zu drücken.»