Jackie Stewart: «Jim Clark war mein stärkster Gegner»
Sir Jackie Stewart
Die Frage nach dem besten Formel-1-Rennfahrer aller Zeiten beschäftigt die GP-Fans schon seit langem. Über die Antwort ist man sich nicht einig. Die Namen, über die teilweise leidenschaftlich diskutiert wird, sind allerdings meist dieselben. Juan Manuel Fangio, Jim Clark, Ayrton Senna oder Michael Schumacher gehören zu den Meistgenannten, und auch bei Sir Jackie Stewart stehen zwei der vier GP-Stars ganz hoch im Kurs.
Im Podcast «F1 Nation» auf formula1.com erklärt der 80-Jährige auf die Frage, wer sein stärkster Gegner in der Königsklasse war: «Das steht ausser Frage, Jim Clark war der beste Fahrer, gegen den ich je angetreten bin. Er fuhr so geschmeidig und sauber, dass keine Lotus-Pannen oder mechanische Defekte auftraten.»
«Er ging so sanft mit dem Auto um», schwärmt Stewart, und gesteht unumwunden: «ER war mein Idol, gleichzeitig war er der grosse Mann und ich war die Zweitbesetzung.» Trotzdem hält er nicht seinen Landsmann Clark, sondern eine andere GP-Legende für den Besten aller Zeiten. «Ich denke, das war Fangio, wegen seines Verhaltens und wegen seiner Fahrweise», betont der dreifache Weltmeister.
Auch über den Argentinier, der die Anfangjahre der Formel 1 prägte und fünf WM-Titel holen konnte, hat Stewart nur Gutes zu sagen: «Er hatte nie einen Unfall, geriet nie in komische Situationen und hatte auch keine technischen Defekte, weil er durch seine Fahrweise nie übers Limit ging, wie das viele Fahrer damals taten.»
«Er wählte auch, für welche Teams er antrat und entschied, wann es der richtige Zeitpunkt war, für diese Rennställe zu fahren», lobt der 27-fache GP-Sieger. «Ich denke, er war der grösste Fahrer aller Zeiten, aber Jimmy war für mich sicherlich der stärkste Gegner, den ich hatte. Also Fangio steht ganz oben, aber dann folgt gleich Jim Clark auf Platz 2.»