Niki Lauda: Airline-Vermächtnis wackelt
Niki Lauda hatte die Airline «LaudaMotion» erst im März 2018 gegründet
Am vergangenen Mittwoch jährte sich der Todestag von Formel-1-Ikone Niki Lauda zum ersten Mal. Der dreifache F1-Weltmeister ist am 20. Mai 2019 im Alter von 70 Jahren in Zürich im Kreise seiner Familie an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben.
Seine junge Frau Birgit war damals ständig an der Seite des Wieners. Vor allem dieser Tage sind die Erinnerungen an Niki lebendiger denn je, auch bei seinen Söhnen aus erster Ehe und den Zwillingen Max und Mia (11). Das Requiem im Wiener Stephansdom war ein Staatsereignis und wurde am 29. Mai 2019 teilweise im Fernsehen übertragen.
Seine letzte Ruhe fand die Lichtgestalt Niki «Nationale» Lauda auf dem Heiligenstädter Friedhof in Wien-Döbling. Dort ist das Ehrengrab an der Stirnseite mit Thujen eingegrenzt und mit zahlreichen Kerzen sowie dieser Tage mit besonders farbenfrohen Blumen geschmückt.
Nun gibt es aber Ärger um sein letztes geschäftliches Vermächtnis in Sachen Airlines. Österreichische Medien berichten dieser Tage über einen «Todesstoß» für «LaudaMotion». Der irische Eigentümer Mike O’Leary (Ryanair) setzte bei der Fluglinie bereits bei der Übernahme massiv den Rotstift an. Niki Lauda hatte die Airline im März 2018 gegründet.
Nun macht der knallharte Unternehmer O‘Leary seine Drohungen wahr und will seinen Wiener Ableger Ende Mai schließen. Mehr als 300 Mitarbeiter verlieren dadurch zum aktuellen Stand ihre Stellen. Für diese Personen wird hinter den Kulissen bei der Gewerkschaft bereits an einer Auffanglösung gearbeitet.
Hintergrund: Die Gewerkschaft hatte dem O’Leary-Plan nicht zugestimmt, der für Bodenpersonal laut Vertrag ein Netto-Einstiegsgehalt von 848 Euro vorgesehen hätte. Das Argument der Gewerkschaft: «LaudaMotion» habe ohnehin bereits den günstigsten Kollektivvertrag.
Die bisherigen Flugverbindungen mit 24 Flugzeugen will Ryanair künftig mit eigenen Flugzeugen abwickeln. Viele Experten sehen in den Vertrags-Diskussionen ohnehin nur einen Vorwand von O‘Leary, der ohne Vertrag längst die Schließung geplant habe.