Carlos Sainz: Voller Einsatz bei Ferrari in Maranello
Carlos Sainz
Nur zwei Tage nachdem Sebastian Vettel und Ferrari bestätigten, dass man nach 2020 getrennte Wege gehe, wurde McLaren-Pilot Carlos Sainz als Nachfolger des Deutschen bei der Scuderia präsentiert. Der Sohn der gleichnamigen GP-Legende verhandelte schon länger mit den Ferrari-Verantwortlichen, wie er in einem Interview mit Formel-1-Reporter Will Buxton erzählt.
Bereits im Winter kam der erste Kontakt zustande, und Sainz spielte von Anfang an mit offenen Karten. Der 25-Jährige aus Madrid beteuert: «Sobald ich spürte, dass Ferrari Interesse daran hatte, mich für 2021 zu verpflichten, bin ich gleich zu Zak Brown gegangen.» Der CEO des britischen Traditionsteams reagierte wie erhofft: «Sein Feedback war: ‚Okay, wir lassen dich verhandeln, mal schauen, wie sich alles entwickelt und halt mich auf dem Laufenden‘», erzählt der WM-Sechste des Vorjahres.
«Die Offenheit aller Beteiligten war entscheidend in diesem Prozess», ist Sainz überzeugt. «Und das erfüllt mich mit Stolz, ich bin glücklich über die Art und Weise, wie alles vonstatten gegangen ist und ich bin Zak und seinem Team auch sehr dankbar dafür. Sie freuten sich auch für mich und gratulierten mir. Sie sagten: ‚Du hast es verdient und wir sind uns sicher, dass du dich dort hervorragend schlagen wirst.‘ Und es ist natürlich immer schön, eine solche Motivationsspritze von den eigenen Vorgesetzten zu bekommen.»
Der künftige Ferrari-Pilot wurde auch gefragt, welche Sorte Fahrer die Scuderia mit ihm bekommt. «Sie werden einen extrem fleissigen Kerl vorfinden, der nach Italien geht und viel Zeit in Maranello verbringen wird – so wie ich auch bei McLaren viel Zeit im Werk verbracht habe. Und ich werde versuchen, etwas Besonderes mit Ferrari aufzubauen, genauso wie ich es bei McLaren versucht habe. Abgesehen davon hoffe ich, dass es ein sehr schneller Fahrer sein wird und ein extrem motivierter Pilot, der alles für die Scuderia geben wird.»
Doch noch liegt ein anderes Ziel im Fokus von Sainz: «Ich will mich auf die bestmögliche Art von McLaren verabschieden. Man kann mir also glauben, dass ich auch in diesem Jahr mein Bestes geben werde. Und auch im nächsten Jahr, wenn ich bei Ferrari bin, würde mich nichts glücklicher machen, als McLaren wieder auf dem F1-Podest zu sehen. Als Formel-1- und nun auch McLaren-Fan würde ich mich sehr freuen, dieses Team wieder an der Spitze der Formel-1-WM mitkämpfen zu sehen.»