Valtteri Bottas: Ziele, nicht Vertrag im Fokus
Valtteri Bottas
Valtteri Bottas kennt das schon: Alle Jahre wird über seinen möglichen Mercedes-Nachfolger spekuliert, seit der Finne 2017 das Cockpit des überraschend zurückgetretenen Nico Rosberg übernommen hat. Und in diesem Jahr wird besonders laut darüber diskutiert, ob Sebastian Vettel nach seinem angekündigten Ferrari-Abgang bei den Silberpfeilen landen könnte.
Das liegt nicht zuletzt an den Aussagen von Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, der unlängst feststellte, man müsse einfach über eine Vettel-Verpflichtung nachdenken. «Wir sind es einem vierfachen Weltmeister schuldig, nicht sofort nein zu sagen», betonte der Wiener, und heizte damit die Töpfe der Gerüchteköche wieder tüchtig an.
Bottas lässt sich davon aber nicht beirren, er konzentriert sich ganz auf sein grosses Ziel, den WM-Titel zu gewinnen, wie er im Instagram-Interview mit Will Buxton betont. Er weiss: Wenn ihm das gelingt, wird er kaum aussortiert. «Ich habe dieses eine Ziel in dieser Saison vor Augen, alles andere ist nebensächlich. Wenn ich meine Leistungsziele erreiche und unser Team gut performt, wird es keinerlei Vertragssorgen geben.»
Der 30-Jährige weiss auch, worauf es in der verkürzten Saison 2020 besonders ankommt: «Der Erfolg liegt darin, die Fehler zu minimieren und das Beste aus jedem einzelnen Rennwochenende zu machen. Denn jeder Fehler wird kostspieliger als in einer normalen Saison, die mehr als 20 WM-Läufe umfasst.»
«Es geht darum, konstant gute Leistungen zu zeigen. Wir dürfen nichts überstürzen und müssen unseren eigenen Fähigkeiten und jenen des Teams vertrauen», erklärt der siebenfache GP-Sieger, und fügt selbstbewusst an: «Ich bin mir sicher, dass wir das auch schaffen können. Es wird sicherlich eine interessante Saison.»
Noch wisse man nicht, wie die Saison nach den ersten acht WM-Läufen weiterlaufen wird, betont Bottas. «Wir müssen Woche für Woche und Monat für Monat nehmen und schauen, wohin uns das führen wird», sagt der WM-Zweite des Vorjahres, der in dieser Woche den W09 von 2018 in Silverstone bewegen durfte. «Ich brauchte nur ein paar Runden, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Klar, als Fahrer fragst du dich nach einer längeren Pause vielleicht, ob du noch weisst, wie man schnell fährt. Aber ich fahre schon seit ich ein Knirps war, es fühlt sich also ganz normal an, so wie bei den Testfahrten in Barcelona.»