Hamilton: «Zeit der symbolischen Gesten ist vorbei»
Lewis Hamilton will echten Wandel bewirken
Das Ziel von Lewis Hamiltons Initiative ist ehrgeizig: Der sechsfache Formel-1-Champion hat die «Hamilton Commission» ins Leben gerufen, um die Motorsport-Gemeinde in 20 Jahren so vielfältig werden zu lassen, «wie die komplexe, multikulturelle Welt, in der wir leben», wie er in seiner Sunday-Times-Kolumne beschreibt. Darin erzählt Hamilton einmal mehr vom Rassismus, dem er auf seiner erfolgreichen Rennfahrer-Karriere immer wieder begegnet.
Und der Mercedes-Star übt auch Kritik an der Formel 1, in der es sich anfühle, als wäre «nur ein bestimmter Typ Mensch wirklich willkommen. Jemand, der ein bestimmtes Aussehen hat, aus einem bestimmten Umfeld kommt, ein bestimmtes Muster erfüllt und sich an bestimmte ungeschriebene Regeln hält.» Der GP-Pilot stellt klar: «Die Zeit der Plattitüden und symbolischen Gesten ist vorbei.»
Deshalb hat Hamilton mit der Royal Academy of Engineering eine Forschungspartnerschaft abgeschlossen, die untersuchen soll, wie der Motorsport genutzt werden kann, um mehr junge schwarze Menschen für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern.
«Es reicht nicht aus, auf mich oder einen anderen einzelnen schwarzen Neuzugang als aussagekräftiges Beispiel für Fortschritt zu verweisen», betont der 35-Jährige Brite, der auch führende Politiker und Unternehmer einspannen will.
«Tausende von Menschen sind in dieser Branche beschäftigt, und diese Gruppe muss die Gesellschaft besser repräsentieren», fordert der 84-fache GP-Sieger, der seine Energie, seinen Einfluss und seine Mittel kanalisieren will, um eine bessere Welt zu schaffen. «Ich hoffe, dass wir damit echten, spür- und messbaren Wandel ermöglichen können», schreibt der Silberpfeil-Pilot.