Martin Brundle: «Das spielt Mercedes in die Hände»
Martin Brundle
Vor der Corona-Zwangspause und nach den Wintertestfahrten war das Weltmeister-Team von Mercedes der klare Favorit für den Saisonstart, und auch nachdem die Corona-Pandemie für eine monatelange Verspätung sowie einen verkürzten und verdichteten WM-Kalender gesorgt hat, startet das Werksteam der Sternmarke mit besten Aussichten auf eine Fortsetzung der langen Erfolgssträhne in die Saison 2020.
Dabei hat die Mannschaft von Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff einen klaren Vorteil, wenn es nach Martin Brundle geht. Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte erklärt in seiner Vorschau auf Skysports.com: «In dieser speziellen Saison wird es darum gehen, sofort das richtige Tempo und eine gute Standfestigkeit zu haben und mit dem Material klarzukommen, das man hat. Denn es wird nicht so ruhelos entwickelt wie in einem normalen Jahr, dazu fehlt den Teams einfach die Zeit.»
«Ich bin mir natürlich sicher, dass die Teams auch nach dem Start der Saison Updates bringen werden, aber diese müssen gleich funktionieren», mahnt der Brite. «Und wir werden mehrmals zwei oder drei aufeinanderfolgende Rennwochenenden haben, deshalb wird jedes Gesamtpaket, das sich in Österreich als stark herausstellt, auch bei den kommenden Rennen eine gute Figur machen. Ich denke, das spielt Mercedes in die Hände, weil dadurch einige Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden.»
Trotzdem warnt Brundle auch: «Ich würde Red Bull Racing nicht unterschätzen. Sie haben bei den Testfahrten einen sehr guten Speed gezeigt und wir müssen abwarten, was Honda noch alles aus dem Ärmel zaubert. Und auch Ferrari darf man trotz der Probleme im Winter nie abschreiben.» Und er ist überzeugt: «Auch Racing Point wird mit dem offensichtlich vom 2019er-Mercedes inspirierten Renner vom den WM-Anpassungen profitieren, denn die Einführung der 2021er-Autos wurde um ein Jahr verschoben. Wer in dieser Saison ein gutes Paket hat, wird die Vorteile zu grossen Teilen ins nächste Jahr mitnehmen können.»