MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Alex Albon (Red Bull): «Ausgangslage wie im März»

Von Mathias Brunner
Alex Albon beim Filmtag in Silverstone

Alex Albon beim Filmtag in Silverstone

​Der Thai-Brite Alex Albon gehört zu einer Handvoll Fahrer, die vor dem WM-Auftakt in Österreich trotz Testverbots den 2020er Wagen fahren konnte. Der Londoner sagt: «Die Ausgangslage hat sich nicht geändert.»

Die Formel 1 hat sich aus finanziellen Gründen eine Testbeschränkung auferlegt: Im Grunde gilt – nach den Wintertests Ende Februar und vor dem Pirelli-Test im Anschluss ans WM-Finale im Dezember wird nicht getestet. Die Ausnahme: Der so genannte Filmtag. An solch einem Tag darf ein Team maximal 100 Kilometer zurücklegen, und genau das hat Alex Albon mit dem Red Bull Racing RB16-Honda in Silverstone getan, bei sommerlichen 30 Grad zumal.

Der Thai-Brite sagt: «Der Filmtag zeigte mir, wie sehr ich den Speed dieser Autos vermisst hatte. Du ertappst dich beim Gedanken – mein Gott, ist dieses Ding schnell! Es fühlte sich so an, als ginge es mehr darum, dass ich wieder auf Geschwindigkeit komme, nicht der Wagen.»

«Ich habe die meiste Zeit im Lockdown mit meiner Familie verbracht. Mindestens so viel Zeit verbrachte ich im eigenen Simulator, aber irgendwann kannst du es nicht mehr erwarten, mit dem richtigen Wagen zu fahren.»

Albon über die kommende Saison: «Es wird merkwürdig sein, wir gehen von der ruhigsten Phase unserer Karriere nahtlos in eine überaus arbeitsreiche, mit acht Rennen innerhalb von zehn Wochen. Da wird es auch eine Rolle spielen, wie fit die Fahrer sind. Der Red Bull Ring ist da keine richtige Messlatte, der Hungaroring schon. Aber uns ist klar, dass die Atmosphäre ohne Fans eine ganz andere sein wird. Die Fans sind zum grössten Teil für die Stimmung an einer Rennstrecke verantwortlich, und das ist alles weg.»

«Generell fühle ich mich gut. Es gibt ein erhebliches Element der Unwägbarkeit, und ich bin froh, hatte ich in Silverstone die Gelegenheit, schon in Wagen zu sitzen.»

«Es ist auch seltsam, nicht zu wissen, was nach den ersten acht Rennen in Europa passieren wird. Grundsätzlich aber hat sich an der Arbeit nichts geändert – wir versuchen, aus jedem Training und Rennen das Beste zu machen. Hier auf dem Red Bull Ring war das Team in den letzten Jahren stark, also sind wir guter Dinge. Generell wissen wir von den Wintertests, dass wir ein starkes Auto haben.»

«Wie alle anderen Teams wissen wir nicht genau, wo wir stehen. Wir wissen, welche Arbeit wir geleistet haben. Aber niemand weiss, was die Anderen alles getan haben. Das ist die gleiche Ausgangslage wie vor einem Wintertest und auch vor dem WM-Start, wenn die Rennställe üblicherweise mit Verbesserungen nach Australien kommen.»

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