Jacques Villeneuve: «Alonso im Renault ist logisch»
Jacques Villeneuve und Fernando Alonso in Monza 2018
Der Kanadier Jacques Villeneuve glaubt fest daran, dass Renault ab 2021 wieder mit Fernando Alonso antritt. Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hatte festgehalten, dass man sich mit der Nachfolge von Daniel Ricciardo Zeit lasse, wer 2021 an der Seite von Esteban Ocon im gelben Werksrennwagen sitzen werde.
Aber Villeneuve, mit Williams 1997 Formel-1-Champion geworden, sagt in der Sendung «Auf Pole» von Canal+: «Für Renault ist Fernando Alonso die logische Wahl. Wenn wir zurückblicken, dann waren die einzigen Formel-1-Saisons, in welchen Fernando bärenstark fuhr und ohne politische Missklänge antreten konnte, die Jahre mit Renault. Allerdings hatte er in jenen Jahren auch die Unterstützung des damaligen Teamchefs Flavio Briatore.»
«Nun haben wir ein Renault ohne Briatore. Ist das ein Renault, das einen Alonso führen könnte, von dem jeder weiss, wie aufbrausend er sein kann? Das ist eine andere Frage.»
Der elffache GP-Sieger sagt, wieso sich Alonso für ihn als Renault-Fahrer aufdrängt, von den offensichtlichen fahrerischen Qualitäten einmal abgesehen. «Wenn du ein Team aufbauen willst, dann nützen dir die jungen Löwen nichts. Du brauchst Erfahrung. Und hier wittere ich für Renault Schwierigkeiten. Denn Esteban Ocon hat nicht viel Erfahrung. Da wäre Alonso von unschätzbarem Nutzen.»
Aber Villeneuve warnt auch: «Wir haben bei Alonso immer gesehen, dass er seine Stallgefährten zerstört und langfristig auch das Team. Also ist bei dieser Wahl grosse Vorsicht geboten. Auf der positiven Seite ist Alonso von Leidenschaft getrieben, so wie Sebastian Vettel auch. Beide Fahrer geben immer alles und können über das Potenzial des Rennwagens hinausgehen.»
«Unterm Strich glaube ich, dass es sehr gut für Renault wäre, würde Fernando Alonso ins Team kommen. Dass es gut für Esteban Ocon wäre, glaube ich hingegen nicht.»