Lewis Hamilton: «Das war nicht mein Wochenende»
Hinter Leader Valtteri Bottas kamen sich Lewis Hamilton und Alex Albon in die Quere
Nein, nach einer Entschuldigung klang das nicht, als Lewis Hamilton nach dem ersten WM-Lauf des Jahres in Spielberg über jene Rennszene in der 61. Runde sprach, mit der er sich eine 5-sec-Zeitstrafe einhandelte, die ihm einen Podestplatz kostete. Denn Hamilton, der die Ziellinie auf dem Red Bull Ring als Zweiter kreuzte, fiel dadurch auf den vierten Platz zurück.
Dass er damit auch alle Siegchancen wegwarf und den ersten Platz seinem Teamkollegen Valtteri Bottas überlies, wollte der Mercedes-Pilot nicht kommentieren. «Tatsache ist, dass ich es nicht geschafft habe», erwiderte er im RTL-Interview auf die entsprechende Frage. «Valtteri hat einen super Job gemacht und das war einfach nicht mein Wochenende», fügte er eilends an.
«Aber es hätte auch schlechter laufen können», tröstete sich der sechsfache Weltmeister. «Die Strafen musst du einfach akzeptieren, ich nehme alles hin, wie es kommt, und werde versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen. Das Auto war heute wirklich grossartig und ich hätte vielleicht schon eine bessere Chance gehabt, zu kämpfen, wenn jetzt diese 5-Sekunden-Strafe nicht gekommen wäre. Aber so ist es nun einmal und jetzt geht es einfach weiter.»
Bei den Kollegen von Sky Sports F1 sprach Hamilton von einer sehr unglücklichen Szene, die sich in seinen Augen vielmehr wie ein normaler Rennzwischenfall angefühlt habe. «Aber ich nehme jede Strafe hin, die man für angemessen erachtet», beteuerte er auch in diesem Gespräch.
Sein früherer Widersacher Nico Rosberg, der als F1-Experte das Rennen im RTL-Studio mitverfolgte, kommentierte: «Lewis ist zu früh aufs Gas gegangen, das hört man bei den On-Board-Aufnahmen. Er fängt an Gas zu geben und fährt immer weiter raus – und übertreibt es dann.»
Zur Frage, ob die Strafe gerechtfertigt sei, sagte der Deutsche: «Ich weiss nicht, denn in letzter Zeit hat man die Jungs ja fahren lassen und ist nicht immer mit diesen Strafen gekommen. Da hätte man auch einmal sagen können, dass man das noch durchgehen lässt, weil es Pech ist, das die Berührung im Rad-an-Rad-Duell mit einem Dreher endete. Da kann man sich streiten. Aber es ist definitiv okay, diese fünf Sekunden sind eigentlich richtig.»