Ungarn-GP: Toto Wolff warnt vor Red Bull Racing
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff
Nach den ersten beiden Saisonläufen, die auf dem Red Bull Ring ausgetragen wurden, beträgt der WM-Vorsprung von Mercedes auf den ersten Verfolger McLaren bereits 41 Zähler. Die Sternmarke durfte bereits beim ersten Kräftemessen mit Valtteri Bottas den Sieg bejubeln, im zweiten Rennen am vergangenen Sonntag triumphierte Titelverteidiger Lewis Hamilton und der Finne machte das Mercedes-Glück mit dem zweiten Platz perfekt.
«In der jüngeren Vergangenheit haben wir in Spielberg nicht immer die besten Ergebnisse erzielt, umso schöner ist das Gefühl, jetzt mit zwei Siegen und vielen Punkten im Gepäck nach Ungarn zu reisen», freut sich Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff. «Wir haben uns zwischen den ersten beiden Rennen stark auf die Lösung der Zuverlässigkeitsprobleme konzentriert und es war eine beeindruckende Mannschaftsleistung, diese rechtzeitig umzusetzen. Hinzu kam die starke Arbeit des Teams an der Rennstrecke, und beides zusammengenommen belohnte uns am Sonntag mit einem Doppelsieg.»
«Beide Fahrer haben am vergangenen Wochenende gute Arbeit abgeliefert», lobt der Wiener. «Die Pole-Runde von Lewis im Regen war eine der besten, die ich je gesehen habe, und seine Performance im Rennen war makellos. Für Valtteri verlief der Samstag weniger gut, aber am Sonntag konnte er erfolgreich Schadensbegrenzung betreiben.»
Obwohl seine Schützlinge das Tempo vorgaben, bleibt Wolff vorsichtig, wenn es um Vorhersagen für den weiteren WM-Verlauf geht. Er weiss: «Zwei Siege aus zwei Rennen, das mag sich von aussen betrachtet so anhören, als ob das Kräfteverhältnis eindeutig ist. Aber das ist bei Weitem nicht der Fall. Wir sind bislang erst auf einer Rennstrecke gefahren und es ist noch viel zu früh, um irgendwelche Prognosen anzustellen.»
«Das nächste Rennen in Ungarn stellt uns vor ein ganz anderes Szenario und wir erwarten dort einen fordernden Kampf. Der Hungaroring ist schon seit jeher ein gutes Pflaster für Red Bull Racing und sie haben auch in diesem Jahr bereits ihre Stärke in den langsamen Kurven unter Beweis gestellt. Sie werden dort nur sehr schwer zu schlagen sein», prophezeit der 48-Jährige.
«Angesichts des veränderten Kalenders wird der Hungaroring die Strecke mit dem höchsten Abtrieb in diesem Jahr sein. Entsprechend wird es interessant zu sehen, wessen Aerodynamik-Paket hier am besten funktionieren wird. Die ersten beiden Saisonrennen boten sehr gute Unterhaltung und ich freue mich auf ein weiteres spannendes Rennwochenende, an dem wir den ersten Triple-Header des Jahres abschliessen werden», fügt Wolff an.