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Luca Montezemolo über Ferrari: Die grössten Fehler

Von Mathias Brunner
Luca Cordero di Montezemolo

Luca Cordero di Montezemolo

​Der langjährige Ferrari-Präsident Luca Cordero di Montezemolo (73) spricht über die grössten Fehler von Ferrari. Der Erfolgsmanager ist überzeugt: Die Krise hat ihre Wurzeln in Vorgängen, die Jahre zurückliegen.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto will das Wort Krise noch immer nicht in den Mund bringen, er spricht lieber von einem Sturm, in dem sich der berühmteste Rennstall von allen befände. Luca Cordero di Montezemolo redet da weniger um den heissen Brei herum. Der 73jährige Bologneser – von 1991 bis 2014 Präsident von Ferrari – glaubt: Die Krise hat ihre Wurzeln in Vorgängen, die um Jahre zurückliegen.

«2014 haben wir einen sehr hohen Preis gezahlt», sagt der Italiener in einem Video-Interview mit unseren Kollegen von RTL: «Wir haben die Komplexität des neuen Projekts dieser Power-Unit unterschätzt. Im Vergleich zu Deutschland gab es bei uns in Italien keine Hybrid-Kultur.»

«Die Leute, die Ferrari dann geleitet haben, hatten weder Erfahrung in der Formel 1 noch Kompetenz für die Königsklasse. Sie dachten, man könne einfach so (schnippst mit den Fingern, die Redaktion) schnell mal in der Formel 1 gewinnen.»

«Einer der grössten Fehler bestand darin, dem Cheftechniker James Allison ziehen zu lassen. Ich nenne ihn, ich könnte aber auch Andere nennen. Und dann hat man den Fehler gemacht, sehr gute Techniker aus der Strassenauto-Produktion in die Formel 1 zu überführen. Da sind völlig unterschiedliche Fähigkeiten gefragt.»

«Enzo Ferrari hat mir immer gesagt, und ich übertreibe jetzt – wenn es den besten Piloten in Guatemala gibt, dann hol ihn. Das Gleiche gilt für die Techniker. Wir müssen die besten Leute verpflichten, um die Leistungfähigkeit zu verbessern. Und diese Techniker müssen den jungen Nachwuchskräften unter ihnen helfen, damit sie wachsen können.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
Out
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Unfall
George Russell (GB), Williams, Unfall
Carlos Sainz (E), McLaren, Motorschaden, nicht gestartet

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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