Lando Norris: Lenkdefekt am McLaren bleibt ein Rätsel
Lando Norris in seinem McLaren
Die McLaren-Anhänger trauten ihren Augen kaum: Kurz nach dem Start zum Grossen Preis von Russland rutschte der Madrilene in Kurve 2 von der Bahn. An jener Stelle gilt die Vorschrift der Regelhüter: Wer die Piste verlässt, muss sich zwischen mehreren Styropor-Elementen wieder auf die Bahn einfädeln, ein Ausrutscher soll bestraft werden. Sainz, im Bestreben, möglichst schnell auf die Strecke zurückzukommen, blieb mit dem linken Vorderrad an einer Mauer hängen, der Wagen trudelte hilflos auf die Bahn und blieb dort liegen, Aus. Ein seltener Fehler des sonst so verlässlichen Sainz.
Der Unfall von Sainz bestrafte auch seinen McLaren-Stallgefährten Lando Norris. Der Engländer musste hart bremsen, um nicht mit dem Wagen von Sainz zusammenzustossen und fuhr nach eigenen Worten über Trümmerteile. Danach beklagte sich Norris am Funk mehrfach über seine Lenkung. Nach dem Rennen sagte Lando: «Das grosse Problem dabei war, dass sie mal perfekt funktionierte, dann wieder nicht. Wenn auf diese Weise das Gefühl für den Wagen verloren geht, dann wird es ganz schwierig. In einer Runde war alles normal, in der nächsten machte sie wieder Mucken, völlig unregelmässig.»
Hat McLaren inzwischen herausgefunden, was da genau passiert ist? Lando auf die Frage von SPEEDWEEK.com am Nürburgring: «Zu Beginn war das komplett unklar. Inzwischen haben wir es analysiert und sind zum Schluss gekommen, dass der Defekt wohl auf ein Zusammenspiel aus dem Überfahren von Randsteinen und von Trümmerteilen zurückgeht. Ich muss zugeben, dass nicht alles hundertprozentig klar ist.»
«Einen solchen Defekt hatten wir noch nie, aber wir haben sicherheitshalber die Lenkung gewechselt für das Rennen hier, und ich gehe davon aus, dass alles in Ordnung sein wird.»
Was rechnet sich Norris für den Nürburgring aus? «Wir haben eine neue Fahrzeugnase auf die Bahn gebracht, weitere Entwicklungen folgen. Aber das sind kleine Schritte. Es ist nicht so, dass wir etwas Neues haben, und das katapultiert uns gleich auf Rang 2. Diese Autos sind überaus sensibel, du musst sehr sorgsam entwickeln, um die richtigen Schritte zu machen. Nur so kannst du dich im Mittelfeld behaupten.»
Russland-GP, Sotschi
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen
1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0
Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0