Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neues Rätsel Racing Raritäten: Lange Durststrecke

Von Mathias Brunner
​Unser Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Fahrer, der gut zehn Jahre lang auf einen Sieg warten musste. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann entstand das Bild unserer Fotopartner LAT?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Däne Jac Nelleman mit einem von RAM eingesetzten Brabham BT44-Ford im Training zum Grossen Preis von Schweden 1976 in Anderstorp, der Kopenhagener konnte sich nicht fürs Rennen qualifizieren.

Vilhelm Jacob «Jac» Nelleman, am 19. April 1944 geboren, war ein Spätzünder. Dabei lag Motorsport auf der Hand: Sein Vater wurde immerhin nationaler Sportwagenmeister, sein Onkel gewann acht Mal die dänische Formel-3-Meisterschaft.

Jac wurde dänischer Kartmeister 1966, danach wechselte er zwischen Einsitzern und Tourenwagen hin und her: Tourenwagen-Champion 1971 und 1975, Formel-Ford-Meister der Klasse 1600 im Jahre 1973. Im gleichen Jahr belegte er bei einem Formel-3-Rennen auf dem Jyllandsring Rang 2 hinter dem Amerikaner Randy Lewis.

Nelleman stieg 1975 in die Formel-3-EM auf, war Lauf-Vierter beim prestigeträchtigen Formel-3-GP von Monaco und siegte auf dem Jyllandsring.

Nach diesen Achtungserfolgen tauchte er scheinbar aus heiterem Himmel bei RAM-Brabham in der Formel 1 auf, belegte im Training zum Schweden-GP 1976 aber nur Rang 27, damit konnte er sich nicht qualifizieren. Die Elektrik spielte verrückt, und der Wagen untersteuerte fürchterlich. Aber der Däne lag nur 0,239 sec hinter Stammfahrer Loris Kessel, immerhin.

Nelleman blieb in der Formel 3, wurde in Knutstorp Zweiter und holte zum zweiten Mal in Folge den dänischen F3-Titel.

1977 versuchte er sein Glück in Schweden erneut, dieses Mal mit einem alten Penske. Aufgrund mangelnder Erfahrung wurde er nicht zum Grand-Prix-Training zugelassen. Das war’s dann mit der Formel-1-Karriere.

Vor dem Hintergrund eines schmalen Budgets stieg Nelleman in die Formel SuperV ab und eroberte 1978 den Nordic-Titel. Danach gab er seinen Rücktritt vom Sport, um 1980 wieder am Lenkrad zu sitzen und in Donington einen Lauf zur europäischen SuperV zu gewinnen.

Nelleman fuhr jahrelang Rennen mit historischen Fahrzeugen, 2002 gewann der die Sportwagenmeisterschaft des BRDC (British Racing Drivers’ Club), 2007 gewann er in Silverstone mit einem Aston Martin Vantage im Europacup der Klasse GT4.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Pilot hielt in der Formel 1 jahrelang den unerwünschten Rekord der längsten Durststrecke ohne Monoposto-Sieg.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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