Toto Wolff (Mercedes): Risiken besser einschätzen
Toto Wolff
Erstmals in der Turbohybrid-Ära seit Anfang 2014 hat Mercedes-Benz einen Gegner, der wohl über die komplette Saison auf Augenhöhe kämpfen wird. Der Widerstand von Ferrari 2017 und 2018 wurde von Mercedes gebrochen, als Sebastian Vettel jeweils WM-Zweiter wurde hinter Lewis Hamilton. Ferrari zog damals in Sachen Entwicklung den Kürzeren, bei der Rennstrategie und auch in Sachen Standfestigkeit. Das alles ist von Red Bull Racing-Honda 2021 nicht zu erwarten.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff steht am Autódromo Internacional do Algarve bei Portimão Rede und Antwort. Der 49jährige Wiener sagt zum Zweikampf mit RBR: «Wir haben diesen Kampf an den ersten beiden GP-Wochenenden geniessen können, ob mit Glorie oder Drama. Das Ganze ist für die Fans eine packende Geschichte, von der ich erwarte, dass sie die ganze Saison so weitergeht, die Formel 1 ist weiter im Aufschwung. Der Sport legt derzeit an Fans zu, weil nicht nur an der Spitze tolle Kämpfe geboten werden, sondern auch dahinter.»
Gemäss Wolff geht es aber nicht nur um Hamilton gegen Verstappen, die Rollen von Valtteri Bottas und Sergio Pérez bei Mercedes und Red Bull Racing werden für den weiteren WM-Verlauf elementar sein, vor allem beim Kampf um die Konstrukteurs-Meisterschaft.
Wolff sagt: «Das erste Training hier in Portugal ist ein gutes Beispiel, wie wichtig es ist, zwei starke Fahrer zu haben. Es ist wichtig, zwei Piloten die haben, welche bei der Abstimmung ihre Meinung einbringen, und bislang hat Valtter einen tollen Job gemacht. In Imola lief es nicht für ihn, aber er hat wiederholt gezeigt, dass der den Speed von Hamilton zeigen kann.»
Was hat Toto Wolff eigentlich zu Valtteri Bottas und George Russell nach deren Kollision von Imola gesagt? Toto: «Das soll vertraulich bleiben, aber es stimmt, ich habe mit beiden Piloten gesprochen. Ich finde, ein Rennfahrer muss immer in eine Lücke tauchen, wenn er eine Möglichkeit wittert, aber ein Pilot muss immer auch das Risiko einschätzen können und daran denken, wer im anderen Auto sitzt.»
«Es ist nicht angebracht, hier mit dem Finger auf den einen Fahrer zu zeigen und den anderen von jeder Schuld freizusprechen. Ich bin zufrieden damit, wie diese Gespräche verlaufen sind. Aber es gibt nach der Kollision keine Regeln. Ich wollte einfach unsere Meinung kundtun.»
1. Training, Portimão
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:19,648 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,673
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,846
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,884
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:19,967
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:20,444
07. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,529
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,635
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:20,680
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:20,800
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:20,894
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,995
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:21,090
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:21,303
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,381
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:21,405
17. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,806
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:21,939
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:22,293
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:24,224