Ferrari-Junior Mick Schumacher: Vertrauen dahin
Mick Schumacher und Sebastian Vettel
War’s das mit einer gesunden Beziehung der Haas-Fahrer? Denn nach einem haarsträubenden Manöver in Baku zeigte Nikita Mazepin auch in Frankreich, dass er gegen Mick Schumacher gnadenlos aufs Ganze geht.
Rückblende: Haas-Fahrer Mick Schumacher war in Baku fuchsteufelswild. Als er seinen Stallgefährten Nikita Mazepin attackierte, zog der sein Auto rüber. Mick am Funk: «Was zum Teufel war das? Will er uns umbringen?» Von den TV-Kameras ignoriert lieferten sich die beiden Haas-Fahrer Nikita Mazepin und Mick Schumacher einen Sprint zur Zielflagge, und der Deutsche legte sich den Moskauer ideal zurecht, um ihn aus dem Windschatten heraus zu überholen. Aber als Mick auf der rechten Seite ansetzte, machte Mazepin eine kurze Lenkbewegung nach rechts – nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten sich hier bei 350 km/h Räder getroffen.
Micks Onkel Ralf Schumacher war entsetzt. Der sechsfache GP-Sieger und heutige GP-Experte der deutschen Sky sagt: «Dieses Zucken von Mazepin beim Überholmanöver von Mick geht gar nicht. Wir reden hier von Geschwindigkeiten jenseits von 300 Kilometern pro Stunde. So etwas ist lebensgefährlich!»
Mick Schumacher sagte auf eine Frage von SPEEDWEEK.com: «Ein wenig Vertrauen ist schon weg. Denn ich weiss ehrlich gesagt nicht, was ich das nächste Mal von Mazepin erwarten soll.»
Das haben wir dann in Frankreich erlebt: Zu Beginn des Rennens kam es zwischen den beiden Haas-Teamkollegen beinahe zum Crash, als Schumacher von dem Russen in die Auslaufzone gedrängt wurde. Mick enttäuscht: «Das musste nicht sein. So wie es aussieht, macht er sein Ding und ich mache eben meins.» Das lässt Anklingen – das gegenseitige Vertrauen ist dahin.
Nochmals Ralf Schumacher: «Urlaub werden die beiden wohl keinen miteinander machen. Ich kann mir das alles nur so vorstellen, dass Nikita überfordert ist. Es ist nur deshalb nichts passiert, weil Mick in den Spiegel schaute, sonst wären beide draussen gewesen.»
Mick Schumacher hat schon viel Red Bull Ring-Erfahrung: «Ich bin hier mit einigen Einsitzern gefahren. Ich hatte sogar meinen ersten Monosposto-Crash hier und haben mir einen gebrochenen Daumen eingehandelt. Das ändert nichts daran, dass ich sehr gerne hier fahre.»
Frankreich-GP, Le Castellet
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:27:26,842 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,904 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +8,811
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +14,618
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,032 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:15,857
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,596
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:17,695
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:19,666
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:31,946
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:39,337
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
WM-Stand nach 7 von 23 Rennen
Fahrer
01. Verstappen 131 Punkte
02. Hamilton 119
03. Pérez 84
04. Norris 76
05. Bottas 59
06. Leclerc 52
07. Sainz 42
08. Gasly 37
09. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 17
12. Ocon 12
13. Stroll 10
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
01. Red Bull Racing 215
02. Mercedes 178
03. McLaren 110
04. Ferrari 94
05. AlphaTauri 45
06. Aston Martin 40
07. Alpine 29
08. Alfa Romeo 2
09. Williams 0
10. Haas 0