Mick Schumacher über Mazepin: «Das ist nicht richtig»
Mick Schumacher
Am Ende kam Mick Schumacher in Zandvoort als Letzter über die Ziellinie, sein Teamkollege Nikita Mazepin fiel wegen eines Hydraulik-Problems nach 41 von 72 Runden aus. Das Duo lieferte sich vor dem Ausfall des Russen erneut einen erbitterten Zweikampf, bei dem Mazepin ein gefährliches Verteidigungsmanöver unternahm, was zu einer Berührung führte.
Schon nach dem Qualifying gab es dicke Luft zwischen den Beiden, weil Mazepin sich ungerecht behandelt gefühlt hatte. Er sprach von einer teaminternen Absprache, wonach er an der Reihe gewesen sei, als Erster zum letzten Quali-Versuch auszurücken, was Schumacher offenbar nicht berücksichtigte.
GP-Veteran Jenson Button erklärte auf «Sky Sports F1» mit Blick auf das Rennmanöver von Mazepin: «Das war etwas zu aggressiv, denn du kannst auf so ein Manöver nicht reagieren, es war superschnell, wie er rüberzog. Es spielt keine Rolle, was im Qualifying passiert ist, das sollte nicht seine Fahrweise im Rennen beeinflussen. Wenn es das tut, ist er am falschen Ort, denn das ist ein gefährlicher Sport.»
«Wenn er lange in der Formel 1 bleiben will, muss er seine Herangehensweise ändern, denn er ist viel zu aggressiv», sprach der Weltmeister von 2009 Klartext. «Jeder macht Fehler, auch dein Teamkollege, aber es ist die Art, wie du darauf reagierst, die definiert, welche Sorte Mensch und Rennfahrer du bist. Du musst das diskutieren und dann am nächsten Tag weitermachen und das Beste für dich und dein Team rausholen. Und ich glaube nicht, dass er das im Kopf hatte, weil er sich derart hart gegen seinen Teamkollegen verteidigt hat.»
+Schumacher selbst sagte: «Aus irgendeinem Grund hatte ich wieder ein kleines Aufeinandertreffen mit meinem Teamkollegen, das ich nicht verstehe. Ich weiss nicht, offenbar ist es einfach so.» Auf die Frage, ob sich der Disput mit einem Gespräch beilegen lasse, antwortete er: «Ehrlich gesagt glaube ich das nicht, es scheint einfach so zu sein, dass er sich in den Kopf gesetzt hat, mit allen Mitteln vor mir zu bleiben. Das ist okay, dagegen habe ich nichts. Aber wenn wir an den Punkt kommen, an dem wir uns gegen den Teamkollegen sehr aggressiv verteidigen, wenn man nichts zu gewinnen hat, dann ist das vielleicht nicht der richtige Ansatz.»
Dass Mazepin im unterlegenen Haas-Renner praktisch nur seinen Nebenmann als direkten Gegner im Rennen hat, ist für Schumacher auch keine Entschuldigung für die Fahrweise des Rookies aus Moskau. «Das rechtfertigt nicht, mich in die Wand zu drücken und im Grunde an die Box zu zwingen. Ich denke, das ist nicht richtig und wir werden wohl mit dem Team darüber sprechen müssen.»
Niederlande-GP, Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik
WM-Stand nach 13 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0