Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Toto Wolff (Mercedes) gibt zu: Strategie verhauen

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Lewis Hamilton

Toto Wolff und Lewis Hamilton

Weltmeister Lewis Hamilton sagte nach der Niederlage in Zandvoort: «Heute hätte alles perfekt laufen müssen, um Max zu schlagen. Aber das war nicht perfekt.» Mercedes-Teamchef Toto Wolff gibt Fehler zu.

Lewis Hamilton gab nach Rang 2 in den Niederlanden zu wissen: «Heute hätte alles stimmen müssen, um zu gewinnen – Speed, Strategie, Verkehr. Keines dieser Elemente würde ich heute als perfekt bezeichnen. Also hat es gegen einen fehlerfreien Gegner eben nicht gereicht.»

Die grosse Frage war: Würde sich Mercedes gegen Leader Max Verstappen eine pfiffige Strategie ausdenken, um den Rivalen zu überrumpeln? Denn dies musste sein auf einer Strecke, «auf welcher das Überholen so gut wie unmöglich ist», wie Hamilton betont.

Die Möglichkeiten für Mercedes waren beschränkt: Mit Lewis musste zum Beispiel versucht warden, Verstappen zu unterschneiden. Bottas hätte man auf eine alternative, riskante Strategie spielen können, um Verstappen am Sieg zu hindern. Aber beides hat nicht geklappt. Um einen Einstopper zum Funktionieren zu bringen, hätte Bottas die Reifen länger am Leben erhalten müssen, aber das war nicht möglich. Und Hamilton kam nie nahe genug an Max heran, um den so genannten «undercut» erfolgreich umzusetzen.

«Sagen wir so, es gab den Hauch einer Möglichkeit aufs Unterschneiden», findet Mercedes-Teamchef Toto Wolff. «Aber unser Timing leider nicht gestimmt.»

Lewis Hamilton erkannte das im Rennen schnell. Er meldete sich über Funk und stellte nüchtern fest: «Wir haben unsere Karten zu früh aufgedeckt.»

Toto Wolff weiter: «Am Ende bist du immer der Superschlaue. Ehrlich gesagt, hat es uns überrascht, dass Red Bull Racing Verstappen die harten Reifen mitgibt. Diese Mischung hatten wir am Freitag überhaupt nie ausprobiert. Wir gingen davon aus, dass wir sie mit weichen Walzen mehr unter Druck setzen können.»

Wurde bei Mercedes erwogen, Hamilton auf einen Stopp zu polen? Toto Wolff verneint: «Nein, weil uns nicht klar war, wie sich die harten Reifen verhalten würden. Bei den Ferrari konnten wir sehen, dass die mit dem harten Pirelli recht flott unterwegs sind, aber für uns war das unbekanntes Terrain.»

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:27,56,341h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +24,361 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +54,942
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motordefekt
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
5. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 345
2. Red Bull Racing 333
3. Ferrari 182
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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