Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Alex Albon: «Williams ist in einem Aufwärtstrend»

Von Mathias Brunner
Alex Albon

Alex Albon

Der Thai-Brite Alex Albon gibt 2022 sein Comeback als GP-Fahrer: Der Red Bull-Schützling wird bei Williams fahren. Der 25-jährige Londoner zu seiner Rückkehr: «Williams ist in einem Aufwärtstrend.»

Williams-Teamchef und -CEO Jost Capito ist happy. Der Deutsche hat für den englischen Traditionsrennstall sein Wunschduo 2022 erhalten. «Wir wollten unbedingt mit Nicholas Latifi weitermachen, weil wir sehen, wie erfreulich er sich entwickelt. Und ich wollte dazu auf alle Fälle ein Element der Stabilität.»

Was den Nachfolger von George Russell angeht, der als Hamilton-Stallgefährte zu Mercedes-Benz zieht, sagt Capito: «Wir haben uns die Ergebnisse von Alex angesehen, wir haben mit den Menschen gesprochen, die mit ihm gearbeitet haben. Als wir das alles auflisteten, kamen wir zum Schluss, dass er für uns der ideale Mann ist. Ein Aspekt, der uns bei Alex besonders gefallen hat – er ist jung, doch er ist auch erfahren. Er hat Höhen und Tiefen erlebt, das hat ihn als Pilot reifer gemacht. Wir glauben, dass er sein Talent in der Formel 1 noch lange nicht ausgeschöpft hat. Dieses Entwicklungspotenzial war einer jener Punkte, die am meisten für ihn gesprochen haben.»

Albon ist 2021 Reservist bei Red Bull, nachdem er durch Sergio Pérez ersetzt worden ist: Der WM-Siebte von 2020 würde einspringen, wenn Max Verstappen oder Pérez (Red Bull Racing), beziehungsweise Pierre Gasly oder Yuki Tsunoda (AlphaTauri) nicht einsatzfähig wären. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat die Arbeit von Albon im Rennsimulator von RBR sehr gelobt.

Albon selber brennt auf die Rückkehr. Er sagt am 11. September im Rahmen einer Videokonferenz: «Ich muss zugeben, es ist nicht einfach, wenn man seinen früheren Gegnern beim Fahren zusehen muss. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit mit Williams erhalte.»

Einfache Frage: Wieso Williams? Alex sagt: «Das Team befindet sich im Aufwärtstrend, ich habe bei meinem Besuch im Rennwagenwerk und bei vielen Gespräche erkannt, was alles aufgegleist ist. Die Menschen dort sind wild entschlossen, den Traditionsrennstall nach vorne zu bringen. Und es war natürlich schön zu spüren, dass sie mit mir arbeiten wollen.»

Albon, der mit einem Helm in Red Bull-Design fahren wird, sagt weiter: «Ende 2020 wusste ich, was auf mich zukommt. Es ist also nicht so, dass ich komplett aus den Socken gehauen wurde, meinen Stammplatz bei Red Bull Racing zu verlieren. Ich liess mich davon auch nicht beirren. Mir war klar – wenn ich hart weiterarbeite, dann wird irgendwo eine neue Tür aufgehen.»

Denkt Albon vielleicht schon über 2022 hinaus und an eine Rückkehr zu Red Bull Racing? «Nein, ich will mich ganz auf meinen Job im kommenden Jahr bei Williams konzentrieren. Alles Weitere ergibt sich von selber.»

Zwischendurch besuchte der Londoner ein IndyCar-Rennen: «IndyCar muss für dich eine Option sein, wenn du nicht weisst, ob es in der Formel 1 weitergeht. Du kannst so viel planen und hoffen, wie du willst, aber du musst sicherstellen, dass du am Ende nicht mit leeren Händen dastehst. Also bin ich nach Indianapolis geflogen und habe mir die IndyCar-Szene angeschaut, ich habe dort auch lange mit Romain Grosjean gesprochen. IndyCar ist cool und wäre auf alle Fälle auf meinem Radar gewesen, hätte sich in der Formel 1 nichts ergeben.»

Es ist eine nette Wende des Schicksals, dass Alex bei Williams ausgerechnet den Platz seines guten Freundes George Russell übernimmt. Albon sagt: «Klar hat George für mich das eine oder andere gute Wort eingelegt, und ich bin auch sicher, dass ihm zugehört wurde. Aber natürlich war das nicht entscheidend. Wir werden uns bald auf ein paar Bierchen zusammensetzen und unsere Verträge für die Saison 2022 feiern.»

Qualifying, Monza

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:19,555 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:19,651
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,966
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,989
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,995
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:20,260
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:20,462
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:20,510
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:20,611
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:20,808
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:20,913
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:21,020
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:21,069
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:21,103
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:21,392
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:21,925
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:21,973
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:11,248
19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:22,530
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:22,716

2. Training, Monza
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23,246 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:23,468
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23,662
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23,917
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:24,263
06. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:24,280
07. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:24,502
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:24,539
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,654
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:24,665
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:24,770
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:24,774
13. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:24,805
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,038
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:25,422
16. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:25,729
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:25,763
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:25,935
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:26,012
20. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:26,124

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