Formel 1: FIA spricht Urteil

Fernando Alonso (Alpine): Rang 3 in Katar in Gefahr

Von Mathias Brunner
Der 40-jährige Fernando Alonso hat auf dem Losail International Circuit seinen ersten Podestplatz seit 2014 eingefahren. Alpine-Direktor Marcin Budkowski sagt, wie sehr der dritte Platz in Gefahr war.

Fernando Alonso hat in Katar den 98. Podestplatz sichergestellt – Rang 3 auf dem Losail International Circuit, hinter Lewis Hamilton und Max Verstappen. Der 40-jährige Spanier kletterte erstmals seit dem Hungaroring 2014 wieder auf ein Formel-1-Siegerpodest und erhielt völlig zu Recht von den Fans rauschenden Applaus. Zwischen Ungarn 2014 und Katar 2021 lagen für ihn 146 WM-Läufe, kein anderer GP-Pilot musste so lange darauf warten, wieder unter die besten Drei zu kommen. In den vergangenen 35 Jahren Königsklasse haben es sonst nur Nigel Mansell in Adelaide 1994 und Michael Schumacher in Valencia 2012 als Ü40 aufs Podest geschafft.

Alpine-Direktor Marcin Budkowski hat nach dem Nachtrennen klargemacht, wie gefährdet der dritte Platz des zweifachen Formel-1-Weltmeisters Alonso gewesen ist.

Der 44-jährige Warschauer sagt in einer Videokonferenz: «Die letzten Runden waren nervenaufreibend. Wir hatten unser Rennen von Anfang an als Einstopper ausgelegt, wir wussten jedoch, dass es knapp werden würde.»

«Im Laufe des Grand Prix wurde klar: Wenn wir auf zwei Stopps umstellen, dann werden wir am Ende mit leeren Händen dastehen. Die Fahrer erhielten die Anweisung, mit den Reifen überaus schonend umzugehen und auch den tückischen Randsteinen fern zu bleiben.»

«In der letzten Runde rannten alle Mechaniker zur Boxenmauer, um Fernando gebührend zu empfangen, wenn er die Zielflagge kreuzt. Ich dachte bei mir: ‘Oh, nein! Fernando braucht noch ein paar Kurven. Was, wenn er es nicht schafft?’ Denn ganz ehrlich – wir waren im kritischen Bereich und in aktuer Gefahr, dass selbst in diesen letzten Kurven noch etwas schiefgeht.»

Fernando Alonso hatte in Brasilien schon mal üben können: Auch dort war er mit einer Einstoppstrategie ins Ziel gekommen, als Neunter.

Hand aufs Herz: Hat sich Fernando Alonso bei den Reifenschäden von Bottas, Russell, Latifi und Norris keine Sorgen gemacht? «Nein», antwortet der 32-fache GP-Sieger. «Unser Auto geht mit den Reifen recht schonend um. In Brasilien haben wir auch nur einen Stopp gemacht, und am Ende war zu sehen, dass wir durchaus noch Reserven hatten in Sachen Reifenverschleiss.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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