George Russell zu Williams-Tief: Alle sind frustriert
George Russell
Die Fans des Traditionsrennstalls Williams waren ganz aus dem Häuschen: Williams eroberte in Ungarn die Ränge 7 (Nicholas Latifi) und 8 (George Russell), das beste Team-Ergebnis seit vier Jahren, im Regen von Belgien wurde Russell sensationeller Zweiter (erster Podestplatz eines Williams-Fahrers seit Baku 2017), der nächstjährige Mercedes-Fahrer Russell legte in Monza und Russland nach – Neunter und Zehnter. Aber seit Sotschi ist der Wurm drin, keine Punkte mehr für Williams. Was ist da los?
Der Ruf von «Mr. Saturday» Russell hat zuletzt gelitten. Zur Erinnerung: In Österreich war George im Abschlusstraining Achter, in Silverstone Zwölfter, in Belgien wie erwähnt unfassbarer Zweiter, dann Elfter in Zandvoort und Dritter in Sotschi, alles herausragende Leistungen. Aber seither geht nicht mehr viel: Motorwechsel und Letzter in Texas, 16. in Mexiko, 17. in Brasilien, 15. in Katar.
George Russell auf Erklärungssuche: «Alle bei Williams sind frustriert. Wir verstehen nicht ganz, was passiert ist. Wir hatten früher oft hervorragende Samstag, am Sonntag wurde es dann jeweils ein wenig schwieriger. Aber zuletzt war der Speed am Samstag einfach nicht da.»
In Katar war Russell ein Reifenschaden-Opfer, so wie auch sein Stallgefährte Latifi, der sogar aufgeben musste. George sagt: «Das war vielleicht das Rennen, in welchem ich das höchste Tempo anschlagen konnte, aufgrund des Pistenlayouts. Das hat Spass gemacht, brachte aber kein zählbares Ergebnis. Der Reifenverschleiss war vor allem links vorne dramatisch, bei den hinteren Walzen aber kein Problem. Ich hätte mit diesen Hinterreifen nach England zurückfahren können!»
«Ich glaube, letztlich geht unser Rückfall auf die Art und Weise zurück, wie wir die Reifen zum Arbeiten bringen. In Katar war alles ein wenig seltsam. Wir konnten im freien Training, also unter gleissender Sonne, in unserer dritten Runde auf gleichen Reifen noch zulegen. Das sollte eigentlich gar nicht möglich sein.»
«Im ersten Quali-Segment haben wir auf eine schnelle Runde eine langsame folgen lassen und es dann nochmals versucht. Beide Male konnte ich mich auf der zweiten schnellen Runde verbessern. Im zweiten Quali-Teil haben wir das anders gemacht und auf eine schnelle Runde gesetzt. Aber wir brachten die Pirelli nicht ins optimale Betriebsfenster in den ersten Kurven, und das gibt dann leider vor, was für eine Runde herauskommt. Dem müssen wir auf den Grund gehen, wo doch normalerweise der Samstag unser bester Tag ist.»
Katar-GP, Losail
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
WM-Stand nach 20 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0