Liam Lawson: Lob von Helmut Marko nach 2. GP-Einsatz
Liam Lawson hat mit seiner bisherigen Performance überzeugt
Daniel Ricciardo hatte die Sommerpause genutzt, um an seiner Fitness zu arbeiten, damit er in der zweiten Saisonhälfte durchstarten kann. Doch der Australier, der nach zehn Rennen auf der Ersatzbank von Red Bull Racing wieder als Stammfahrer für das Schwesternteam AlphaTauri zurückgekehrt ist, kam nach seinen ersten beiden GP-Einsätzen in Ungarn und Belgien noch nicht dazu, sein Können in weiteren Rennen zu beweisen.
Denn im zweiten freien Training zum GP in Zandvoort krachte der achtfache GP-Sieger in der überhöhten Hugenholtz-Kurve in die Streckenbegrenzung, um einen Crash mit dem zuvor dort abgeflogenen McLaren-Renner von Oscar Piastri auszuweichen. Der heftige Schlag aufs Lenkrad beim Einschlag hatte Folgen, erst war die Rede von einem Mittelhandknochen in der linken Hand, der zu Bruch ging.
Nun ist klar, die Verletzung fiel noch schlimmer aus. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko verriet in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7»: «Es ist kompliziert, es sind sieben Brüche. Derselbe Arzt, der auch Marc Márquez operiert hat, kümmert sich um ihn. Wir gehen von sechs Wochen Pause aus und haben mit Liam Lawson einen Top-Ersatzmann geholt. Wir wollen kein Risiko eingehen.»
Der Neuseeländer hat in Zandvoort mit dem 13. Platz eine vernünftige Leistung bei seiner GP-Premiere gezeigt. In Monza schaffte es der 21-Jährige sogar auf den elften Platz und verpasste damit die Punkte nur knapp. Von Marko gab es für die bisherige Performance ein dickes Lob: «Liam Lawson ist schon einige Zeit bei uns. Er ist ein bodenständiger Neuseeländer und beinharter Racer. Ein Mann für die Zukunft.»
«Wenn bei AlphaTauri die Strategie gestimmt hätte, wäre er in die Punkte gefahren», sagte der strenge Grazer. Lawson nahm die Schuld nach dem Rennen auf sich. Er erklärte: «Einiges lief diesmal schief. Wir müssen uns den Start ansehen, denn da hätte ich einen besseren Job machen können. Da haben wir unsere Chance verspielt.» Der Super-Formula-Pilot wird auch in Singapur für Ricciardo einspringen. Erfüllt sich die Prognose von sechs Wochen Pause für Ricciardo, kommt er auch beim darauffolgenden Wochenende in Japan zum Einsatz.
Italien-GP, Autodromo Nazionale Monza
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:41,143 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,064 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,193
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +11,377
05. George Russell (GB), Mercedes, +23,028
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +42,679
07. Alex Albon (T), Williams, +45,106
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,449
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +46,294
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,056 min
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:10,638
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:13,074
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,164
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:22,510
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:27,266
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Motorschaden
WM-Stand (nach 14 von 22 Grand Prix, ink. 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 364 Punkte
02. Pérez 219
03. Alonso 170
04. Hamilton 164
05. Sainz 117
06. Leclerc 111
07. Russell 109
08. Norris 79
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Lawson 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 583 Punkte
02. Mercedes 273
03. Ferrari 228
04. Aston Martin 217
05. McLaren 115
06. Alpine 73
07. Williams 21
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 3