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Katar-GP: Keine Hitzeschlacht im nächsten Jahr

Von Vanessa Georgoulas
George Russell stand im Katar-GP kurz davor, aufzugeben

George Russell stand im Katar-GP kurz davor, aufzugeben

In Katar mussten die GP-Piloten unter extremen Bedingungen Gas geben. Die Kritik fiel deutlich aus. Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin ist sich sicher: Im nächsten Jahr wird der GP einfacher für die GP-Stars.

Alle Formel-1-Fahrer der heutigen Generation sind topfit, sie trainieren stundenlang, um sich auf die Arbeit im Cockpit vorzubereiten. Auch Hitze-Rennen sind eigentlich kein Problem für sie, wie etwa der Saisonlauf in Singapur jedes Jahr beweist. Doch in Katar stiessen viele Fahrer an ihre Grenzen.

Selbst der dreifache Weltmeister Max Verstappen stöhnte nach der Zielankunft: «Das war eines der schlimmsten Rennen, das ich je erlebt habe. Diese Hitze! Diese Luftfeuchtigkeit! Das war wirklich grenzwertig.» Und der zweitplatzierte Formel-1-Rookie Oscar Piastri, den die Fans zum Fahrer des Tages gewählt haben, erklärte: «Ich bin voll bedient, wirklich fertig. Es war so verdammt heiss!»

Williams-Pilot Logan Sargeant, der in Singapur offenbart hatte, auf das Trinksystem im Auto zu verzichten, musste mitten im Rennen aufgeben. Er schaffte es nur mit Mühe an die Box und nur mit Hilfe seines Teams aus dem Auto. Auch Mercedes-Pilot George Russell gestand nach dem Rennen, dass er kurz davor war, das Rennen aufzugeben.

Da stellt sich die Frage, was getan werden kann, um eine solche Tortur in Zukunft zu vermeiden. Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin sagt dazu: «Wenn die Lufttemperatur im Bereich der Körpertemperatur liegt, etwa bei 36 Grad, dann hat ein Ventilator, der auf den Fahrer gerichtet ist, nicht die gleiche kühlende Wirkung wie bei einer etwas niedrigeren Lufttemperatur.»

Der Brite betont: «Die zusätzliche Luftfeuchtigkeit machte es den Piloten auch sehr schwer. Es gab auch noch andere Faktoren. Es ist eine schwierige Strecke, auf der viele Kurven mit hohen g-Kräften durchfahren werden. Es gibt viele Kurven, und das stellt hohe Anforderungen an den Körper.»

«Mit den Einschränkungen bei der Stint-Länge, die beschlossen wurden, konnte man die Reifen so stark beanspruchen, wie man wollte. Das Rennen war für die Fahrer eigentlich eine Abfolge von Quali-Runden, es war also wirklich viel los. All das zusammen machte es wahrscheinlich zum härtesten Rennen, das je einer von ihnen bestreiten musste», ergänzte Shovlin, der aber sicher ist, dass die Bedingungen im nächsten Jahr nicht mehr so hart sein werden: «Das Rennen findet 2024 im Dezember statt, und dann sollte es etwas kühler sein.»

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5

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