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Mike Krack: Zwischenbilanz nach 6 Rennwochenenden

Von Vanessa Georgoulas
Aston-Martin-Teamchef Mike Krack weiss: «Hier in Imola gibt es normalerweise wenig Überholmöglichkeiten, deshalb wird das Qualifying entscheidend sein»

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack weiss: «Hier in Imola gibt es normalerweise wenig Überholmöglichkeiten, deshalb wird das Qualifying entscheidend sein»

Ein Viertel der aktuellen Formel-1-Saison haben die GP-Teams und ihre Stars bestritten. Aston-Martin-Teamchef Mike Krack wirft einen Blick zurück und sagt auch, was er beim anstehenden Kräftemessen in Imola erwartet.

Sechs WM-Runden haben die Formel-1-Rennställe und ihre Fahrer bereits hinter sich gebracht, und damit einen Viertel der Saison bestritten. Das Aston Martin Team sammelte in Bahrain, Saudi-Arabien, Australien, Japan, China und Miami 42 Punkte und belegt damit den fünften Platz in der Gesamtwertung.

Damit hat der Rennstall aus Silverstone, für den Fernando Alonso und Lance Stroll an den Start gehen, auch gerechnet, wie Mike Krack in seiner Zwischenbilanz festhält: «Das waren arbeitsreiche erste Monate. Unsere Leistung entspricht unseren Erwartungen. Wir konnten die Lücke zur Spitze schliessen, aber die Leistungsdichte ist unglaublich hoch. Wir haben damit gerechnet, zu Saisonbeginn die fünftstärkste Kraft zu sein, und das waren bisher wir im Renntrimm auch oft.»

«Im Qualifying waren wir oft die Drittschnellsten, was positiv war. Und wir arbeiten hart daran, das Auto weiterzuentwickeln, um die starke Performance auf einer schnellen Runde auch nutzen zu können», fügt der Teamchef an, und ergänzt: «Ich bin stolz darauf, wie das Team an der Strecke und zuhause im Werk die Übersee-Rennen gemeistert hat. Das Team an der Strecke hat lange Flüge nach Osten und Westen absolviert, und das fast alle zwei Wochen. Es war eine der grössten Herausforderungen, sich an die unterschiedlichen Zeitzonen anzupassen.»

«Wir haben das gut hinbekommen und es war fantastisch, in Bahrain, Saudi-Arabien, Australien, Japan, China und Miami Rennen zu fahren und unsere Fans zu erleben», fasst Krack zusammen. «Operativ waren wir sehr stark. Unsere Boxenstopps gehörten durchweg zu den schnellsten, und wir haben keine einzige Minute auf der Strecke verloren. Als Team haben wir immer gute Arbeit geleistet, und das liegt an der harten Arbeit und dem Engagement jedes Einzelnen sowohl im Werk als auch an der Strecke», lobt er daraufhin.

Mit Blick auf die nächsten WM-Runden sagt der Luxemburger: «Wir werden bis zur Sommerpause mindestens jede zweite Woche ein Rennen bestreiten, und das ist grossartig. Nun freuen wir uns auf die Rückkehr nach Imola. Dort erwartet die Fahrer und Ingenieure eine echte Herausforderung. Nach der fürchterlichen Flut vom vergangenen Jahr, die uns davon abgehalten hat, in Imola zu fahren, ist die Freude noch grösser und wir hoffen sehr, den Fans eine gute Show bieten zu können.»

«Die Leidenschaft der italienischen Fans für diesen Sport und speziell für Ferrari ist bekannt, aber in den letzten Jahren haben wir auch in Italien immer mehr Grün auf den Tribünen gesehen, und ich hoffe, dass dieser Trend anhält», hofft Krack.

«Imola ist ein geschichtsträchtiger Ort. Wir alle erinnern uns an die spannenden Duelle von Fernando und Michael Schumacher hier in den Jahren 2005 und 2006. Es ist auch der Ort, an dem wir 1994 leider Ayrton Senna und Roland Ratzenberger verloren haben. 30 Jahre nach dem schwarzen Wochenende wird die Motorsport-Gemeinde zusammenkommen, um sich gemeinsam daran zu erinnern», sagt der 52-Jährige über das anstehende Rennwochenende.

Die Herausforderungen sind zahlreich, wie Krack betont: «Es gibt viel, worauf wir uns in Imola freuen können, dieses Rennen liefert immer ein grossartiges Spektakel. Pirelli bringt die drei weichsten Reifenmischungen mit, das ist eine Stufe weicher als beim letzten Rennen, das wir hier hatten. Damit kommt eine weitere Variable dazu, die dafür sorgen könnte, dass ein paar mutige Strategieentscheidungen getroffen werden.»

Und das Ziel ist klar: «Wie immer lautet das Ziel, Punkte zu sammeln und wir haben ein gutes Qualifying-Tempo. Das erste Ziel lautet also, dieses auch hier an den Tag zu legen und es dann für ein starkes Rennergebnis zu nutzen», sagt der ehrgeizige Ingenieur. Er weiss: «Hier in Imola gibt es normalerweise wenig Überholmöglichkeiten, deshalb wird das Qualifying entscheidend sein. Und da die Abstände so gering sind, ist eine gute Performance am Samstag besonders wichtig.»

Die Hoffnungen ruhen auf den neuen Teilen, die Aston Martin für das siebte Rennwochenende der Saison dabei hat. «Wir werden ein Update dabei haben, mit dem wir in einigen Bereichen Verbesserungen erzielen sollten», bestätigt Krack, warnt aber im gleichen Atemzug: «Aber diese sind nur relativ, denn in der Formel 1 steht niemand still und unsere Gegner werden auch nachlegen. Wir können uns nur auf uns selbst konzentrieren und darauf, die Lücke zur Front weiter zu schliessen. Jeder im Team arbeitet hart, und das Imola-Update ist ein weiterer Beweis für den unermüdlichen Einsatz, den jeder bei uns leistet.»

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 136 Punkte
02. Pérez 103
03. Leclerc 98
04. Norris 83
05. Sainz 83
06. Piastri 41
07. Russell 37
08. Alonso 33
09. Hamilton 27
10. Tsunoda 14
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 239 Punkte
02. Ferrari 187
03. McLaren 124
04. Mercedes 64
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 19
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0

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