Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Franco Colapinto: Alonso-Protegé & Formel-4-Meister

Von Silja Rulle
Franco Colapinto ist neuer Williams-Stammfahrer

Franco Colapinto ist neuer Williams-Stammfahrer

Williams hat Logan Sargeant rausgeworfen und durch Franco Colapinto ersetzt. Der junge Argentinier hängte in den Nachwuchsserien einen aktuellen Formel-1-Fahrer ab und ist ein Schützling von Fernando Alonso.

Dienstagabend wurde offiziell: Williams schmeißt Logan Sargeant nach eine Reihe von Unfällen raus – und befördert Franco Colapinto aus der Formel 2 in die Formel 1. Schon am Wochenende in Monza wird der junge Argentinier, der Teil der Williams Driver Academy ist, in der Königsklasse fahren.

Aber wer ist dieser Franco Colapinto? Seine ersten Schritte nach dem Kartsport machte er in Spanien – und wurde dort von keinem Geringeren als Fernando Alonso entdeckt. Der zweimalige Weltmeister nahm den Argentinier unter seine Fittiche und holte ihn in sein FA Racing Team.

Die spanische Formel 4 gewann Colapinto in seiner ersten kompletten Saison, holte aus 21 Rennen elf Siege. Das war 2019, also mit 16 Jahren. Ein Jahr später wurde er jeweils Dritter in der Formel Renault und der Toyota Racing Series – und landete in letzterer sogar vorm aktuellen Formel-1-Piloten Yuki Tsunoda.

2021 stellt Colapinto sich breit auf, fuhr für MP Motorsport in der Formula Regional, absolvierte aber auch Rennen in der Asian Le Mans Series und in der European Le Mans Series, war in der LMP2-Klasse sogar bei den 24 Stunden von Le Mans dabei. Er wurde Neunter in seiner ersten Formel-3-Saison (2022). 2023 wurde er vor Saisonende von der Formel 3 in die Formel 2 befördert.

In der aktuellen Formel-2-Saison, die Colapinto wegen seines F1-Engagements nicht beenden wird, liegt er aktuell auf Rang 6 – vor den künftigen Formel-1-Fahrern Andrea Kimi Antonelli (7./Mercedes; noch nicht offiziell bestätigt) und Oliver Bearman (15./Haas).

Die Eingewöhnung in der Formel 1 dürfte aber trotz des unstrittigen Talents hart werden für Colapinto. Der Argentinier fuhr zwar in Silverstone ein freies Training im aktuellen Williams. Mit Baku und Singapur stehen jedoch nach seinem Debüt-Wochenende in Monza direkt zwei knallharte und fordernde Stadtkurse an.

Für ihn und sein Land ist aber schon der Sprung in die Formel 1 historisch: Colapinto ist der erste Argentinier seit Gastón Mazzacane 2001, der einen Formel-1-Boliden fährt, und folgt in der Motorsport-Tradition seines Landes auf Carlos Reutemann und Juan Manuel Fangio. Als seine Vorbilder im Motorsport nennt Colapinto seinen Landsmann Fangio und Ayrton Senna.

Trotz allen Jubels über die Beförderung ist die Formel-1-Zeit für Colapinto begrenzt: Für die Saison 2025 hat Williams bereits mit Alex Albon und Carlos Sainz Verträge – Chance auf Übernahme beim Team aus Grove besteht also nicht.

Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:45,519h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +22,896 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,439
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +27,337
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +32,137
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +39,542
07. George Russell (GB), Mercedes, +44,617
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,599
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2 Runden
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2 Runden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 295 Punkte
02. Norris 225
03. Leclerc 192
04. Piastri 179
05. Sainz 172
06. Hamilton 154
07. Pérez 139
08. Russell 122
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 434 Punkte
02. McLaren 404
03. Ferrari 370
04. Mercedes 276
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 13
09. Williams 4
10. Sauber 0

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