Vorwürfe gegen Mercedes und McLaren: FIA reagiert
Lewis Hamilton (Mercedes) vor Oscar Piastri (McLaren)
Als Faustregel in der Formel 1 gilt: Für jeden FIA-Experten, der am Reglement arbeitet, gibt es hundert Fachleute von Rennställen, die versuchen, Grauzonen in diesem Reglement zu finden und zu nutzen.
Eine solche Grauzone ist das heikle Thema biegsame Flügel. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner würde nie so weit gehen und Mercedes sowie McLaren vorwerfen, etwas Illegales zu tun, der Brite lässt vielmehr im Raum stehen, die ganze Angelegenheit sei Sache der FIA, und vielleicht müsse die Formulierung des Reglements in diesem Punkt überdacht werden.
Aber da ist schon was im Busch. Denn auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur hat in Monza betont, er suche das Gespräch mit Vertretern des Autosport-Weltverbands FIA.
Die FIA nimmt nun wie folgt Stellung.
«Seit dem Grossen Preis von Belgien hat die FIA während der ersten beiden Trainings zusätzliche Daten gesammelt, um das dynamische Verhalten der Frontflügel mit Hilfe einer von der FIA vorgeschriebenen Videokamera zu bewerten. Diese Kamera nimmt besondere Bereiche des Flügels auf, die mit den offiziellen FOM-Kameras nicht sichtbar sind.»
«Diese Versuche werden mindestens bis Singapur fortgesetzt, um sicherzustellen, dass jedes Team die von der FIA vorgeschriebene Kamera auf verschiedenen Streckentypen mit verschiedenen Abtriebs-Werten eingesetzt hat.»
«Auf diese Weise entsteht eine umfangreiche Datenbank, die es der FIA ermöglicht, ein möglichst objektives Bild der Situation zu erhalten und die Unterschiede zwischen den verschiedenen auf der Strecke beobachteten dynamischen Mustern einzuschätzen.»
«Kein Bauteil ist unendlich steif, deshalb gibt es im Reglement auch Durchbiegungs-Tests. Der Frontflügel ist über die Jahre hinweg ein herausfordernder Bereich, weil die aerodynamischen Belastungsmuster zwischen den verschiedenen Wettbewerbern variieren und es daher schwierig ist, einen Lastvektor zu finden, der alle Arten von Frontflügelkonstruktionen abdeckt.»
«Andere Bereiche des Autos, einschliesslich des Heckflügels und der Bodenkanten, haben einheitlichere aerodynamische Belastungsmuster im gesamten Startfeld, was einen universelleren Durchbiegungs-Test ermöglicht.»
«Die FIA behält sich wie immer in solchen Fällen das Recht vor, neue Tests einzuführen, wenn Unregelmässigkeiten vermutet werden. Kurzfristige Massnahmen sind jedoch nicht geplant.»
Bislang haben alle Rennwagen die FIA-Tests bestanden.
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0