Formel 1: Gerücht entsetzt den Mercedes-Chef

Lewis Hamilton: Mercedes umgeht Strafe in Abu Dhabi

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit einem Platten

Lewis Hamilton mit einem Platten

​Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton erlebte in Katar ein GP-Wochenende zum Abgewöhnen. Der 105-fache GP-Sieger wollte sogar aufgeben. Mercedes hat das zum Glück verhindert.

Lewis Hamilton hat den Grossen Preis von Katar auf Rang 12 beendet, und wenn es nach dem 39-jährigen Engländer gegangen wäre, dann hätte sein Grand Prix in der Box aufgehört – denn der siebenfache Weltmeister wollte doch tatsächlich das Handtuch werfen!

«Unfassbar, was mir hier alles passiert», stöhnte der Champion zwischendurch am Funk. Und tatsächlich ging sehr viel schief für den Mercedes-Star: Fehlstart, daher Strafe, zu schnell in der Boxengasse, also eine weitere Strafe, ein Plattfuss. Lewis war echt bedient.

«Ich stell das Auto hin», sagte der nächstjährige Ferrari-Fahrer seinem Renningenieur Peter «Bono» Bonnington. Der fand das gar keine gute Idee, obschon Hamilton diesen Wunsch mehrfach am Funk deponierte.

Bono: «Okay, Lewis, wir sitzen die Strafe in dieser Runde ab.» – «Ich stell das Auto hin.» (Lewis) – «Negativ.» (Bono) – «Ich stell den Motor ab, wenn ich hereinkomme.» (Lewis)

Nun hatte Bonnington langsam die Faxen dicke. «Das ist prima, wenn du deine Strafe in Abu Dhabi absitzen willst, das ist wirklich prima.»*

Da war endlich auch bei Hamilton der Groschen gefallen.

Mercedes hat damit verhindert, dass eine im Grand Prix nicht abgesessene Strafe beim darauffolgenden Lauf angetreten werden muss, eben in Abu Dhabi.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff später: «Wenn so viel schräg läuft, dann kommst du wirklich an den Punkt, an welchem du dich fragst, ob es noch Sinn macht weiterzufahren. Aber es war vom Reglement her klar – wenn Lewis aufgibt, dann zieht er die Strafe zum WM-Finale weiter, und das wollten wir natürlich vermeiden.»

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:05,323 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +6,031 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,819
04. George Russell (GB), Mercedes, +14,104
05. Pierre Gasly (F), Alpine, +16,782
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +17,476
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +19,867
08. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +25,360
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,177
10. Lando Norris (GB), McLaren, +35,762
11. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +50,243
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +56,122
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:01,100 min
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:02,656
15. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Dreher
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Antriebsschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall

WM-Stand (nach 23 von 24 Grands Prix und 6 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Norris 349
03. Leclerc 341
04. Piastri 291
05. Sainz 272
06. Russell 235
07. Hamilton 211
08. Pérez 152
09. Alonso 68
10. Hülkenberg 37
11. Gasly 36
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 640 Punkte
02. Ferrari 619
03. Red Bull Racing 581
04. Mercedes 446
05. Aston Martin 92
06. Alpine 59
07. Haas 54
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 0

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