Lance Stroll: Seine Ausreden nach ungeliebtem Rekord

Lance Stroll
Stars wie Michael Schumacher, Sebastian Vettel oder Max Verstappen haben wiederholt betont, dass ihnen Rekorde nicht so wichtig sind. Ihr Tenor: Rekorde im Sport sind ohnehin dazu da, gebrochen zu werden, und die ganzen Statistiken sind höchstens etwas, das man sich nach Abschluss der Karriere zu Gemüte führen kann.
Aber natürlich sind auch die heutigen Rekordhalter wie Lewis Hamilton und Max Verstappen stolz auf ihre Bestmarken. Es gibt jedoch auch Rekorde, die in der Königsklasse keiner haben will.
Und Aston Martin-Fahrer Lance Stroll hat gleich zwei davon inne.
In Texas 2024 hat der 26-Jährige Stroll hat in Texas seinen 162. WM-Lauf bestritten – und dabei kein einziges Mal eine beste Rennrunde erzielen können. Damit hat er den Engländer Johnny Herbert in dieser Kategorie abgelöst. Inzwischen steht Stroll bei 174 WM-Einsätzen, noch immer ohne beste Rennrunde.
In Jeddah 2025 ist ein weiterer, unrühmlicher Rekord hinzugekommen: Seit Einführung eines Abschlusstrainings in drei Segmenten ist kein Fahrer so oft schon in Q1 ausgeschieden wie Stroll, nämlich 75 Mal.
«Ja, das habe ich schon am Pistenlautsprecher gehört», sagte Stoll dazu. «Aber das ist doch alles Rennwagen-abhängig. Setz mal die McLaren-Fahrer zehn Jahre lang in einen Sauber, dann scheiden die am meisten aus.»
«Die Fahrer mit den schnellen Autos können es sich sogar leisten, Q1 mit einer härteren Mischung zu überstehen. Unsereins muss gefühlt eine Million Sätze weicher Reifen verfeuern, und dennoch scheiden wir aus. So langsam sind wir.»
Tatsächlich sind Talent und das Auftauchen als schräge Rekordhalter nicht das gleiche: Stirling Moss war ein fabelhafter Rennfahrer und wurde doch nie Weltmeister. Chris Amon hat mit allem gewonnen, was vier Räder hat, aber nie einen Formel-1-WM-Lauf.
Und die Qualitäten von Nico Hülkenberg sind unbestritten, dennoch taucht er in unserer kleinen Aufstellung gleich drei Mal auf.
Hier einige weitere Formel-1-Rekorde, die keiner haben möchte.
Punkte ohne Sieg: Nico Hülkenberg (D), 577
Grands Prix ohne Sieg: Nico Hülkenberg (D), 232
Grands Prix ohne Podestplatz: Nico Hülkenberg (D), 232
Podestplätze ohne Sieg: Nick Heidfeld (D), 13
WM-Läufe ohne Punkt: Luca Badoer (I), 51
GP-Wochenenden ohne Pole-Position: Romain Grosjean (F), 181
Grands Prix ohne beste Rennrunde: Lance Stroll (CDN), 174
Grands Prix ohne Führungsrunde: Kevin Magnussen (DK), 181
Führungsrunden ohne Sieg: Chris Amon (NZ), 183
GP-Wochenenden ohne nur eine Qualifikation: Claudio Langes (I), 14
GP-Siege ohne WM-Titel: Stirling Moss (GB), 16