Nach Ski-Unfall: Berger denkt an Michael Schumacher
Gerhard Berger ist seit seiner Kindheit ein begeisterter Skifahrer
Am vergangenen Donnerstag stürzte Gerhard Berger beim Skifahren am Wilden Kaiser im Brixental schwer, kam aber mit dem Schrecken und einem gebrochenen Oberarmknochen davon. Der ehemalige Formel-1-Pilot wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach St. Johann in Tirol geflogen, das er mittlerweile schon wieder verlassen konnte.
«Unter dem Strich war es schmerzvoll, aber es geht schon wieder», sagte Berger am Montag gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. In einer Operation wurde dem 54-Jährigen eine Platte mit zwölf Schrauben in den Oberarm eingesetzt. «Auch ein Nerv war verletzt, daher habe ich das Handgelenk nicht wirklich bewegen können», erklärte der Tiroler weiter. «Aber das wird wieder.»
Bis er die Hand wieder vollständig wird bewegen können, werde es laut Prognosen der Ärzte allerdings ein paar Monate dauern, sagte Berger. Aber es hätte schlimmer kommen können. «Ich bin froh, dass es nur so viel ist und nicht mehr.»
Wie sein ehemaliger Formel-1-Rivale Michael Schumacher war auch Gerhard Berger etwas abseits der Piste unterwegs. Er stürzte auf ein Hangentwässerungsrohr aus Beton. «Da war dieses ungesicherte Kanalrohr. 20 Zentimeter weiter links und du fliegst mit dem Kopf dagegen. So nah liegen Glück und Pech beisammen», erinnerte sich der zehnfache Grand-Prix-Sieger. «So ist es keine große Geschichte. Der Oberarm ist halt ziemlich kaputt, aber es geht schon weiter.»
Als er nach dem Sturz am Boden lag, habe er natürlich auch an Michael Schumacher gedacht, sagte der Österreicher. Der Rekordweltmeister liegt nach einem Skiunfall am 29. Dezember 2013 im Krankenhaus in Grenoble, wo er derzeit langsam aus dem künstlichen Koma geholt wird. Schumacher war mit dem Kopf auf einen Felsen gestürzt und hatte sich ein schweres Schädel-Hirntrauma zugezogen. «Natürlich erinnert man sich daran», erklärte Berger. «Es war ähnlich wie bei ihm. Ich bin weder schnell noch riskant unterwegs gewesen.»
Gerhard Berger weiß, dass er Glück im Unglück hatte und sieht dem Heilungsprozess positiv entgegen. «Die Erfahrung aus der alten Zeit sagt mir, dass die Heilung bei mir schnell geht», meinte er. «Ich habe schon einige Platten im Körper. So ist es halt eine mehr.»