Hülkenberg: «Alonso hat mich lebendig aufgefressen»
Nico Hülkenberg eroberte in Malaysia mit einer fehlerlosen Leistung und einer Zwei-Stopp-Strategie den fünften Rang. Der Force-India-Pilot sicherte sich damit gleich zehn WM-Zähler und den sechsten Platz in der Meisterschaftswertung. Dass er in der Gesamtwertung mit insgesamt 18 Punkten als zweitbester Deutscher (nach Leader Nico Rosberg) noch vor Weltmeister Sebastian Vettel liegt, will der Blondschopf aber nicht überbewerten: «Ja gut, das hört sich vielleicht gut an, aber das hat im Moment nicht viel zu sagen. Wir haben gerade erst das zweite Rennen hinter uns und ich nehme jetzt erst einmal die beiden ersten Wochenenden mit, die wirklich positiv verliefen. Jetzt müssen wir alles daran setzen, unser Auto weiter zu verbessern. Wir müssen ein bisschen mehr Abtrieb finden, denn wir brauchen auf der Hinterachse mehr Grip, dann können wir es noch deutlich weiter nach vorne schaffen.»
Im Malaysia-GP lief für Hülkenberg alles nach Plan. Der Force India-Pilot erklärt: «Ich war diesmal seit langem wieder einmal in einer komfortablen Situation. Hinter mir war keiner, gegen den ich mich verteidigen musste, und so konnte ich mich auf mein Rennen konzentrieren. Ich konnte meine Reifen so einteilen, wie ich es wollte, und meinen Sprit auch. Ich bin also von Anfang an ziemlich ökonomisch gefahren und habe einen guten Rhythmus gefunden. Wir haben einfach gut kalkuliert.»
Dass er am Ende gegen den heranstürmenden Ferrari-Star Fernando Alonso mit stumpfen Waffen kämpfen musste, mochte seine Freude auch nicht trüben. Hülkenberg winkt ab: «Auf den abgefahrenen harten Reifen war leider nicht mehr so viel zu machen, Alonso war einfach viel zu stark und hat mich lebendig aufgefressen. Es war von Anfang an klar, dass ich ihm nicht viel entgegenzusetzen hatte. Ich habe es versucht, aber meine Reifen haben nicht mehr viel hergegeben. Generell ist es aber super, dass wir das mit dem Zweistopper geschafft haben. Es war auch für mich gut, dass ich das mit den Reifen hinbekommen habe. Aber auf dem letzten langen Stint auf den harten Reifen war unser Auto heute ziemlich schwach. Auf den Mediums haben wir uns viel besser zurechtgefunden.»