Formel-1-Neulinge: Selbstkritik trotz Top-Ten-Platz!
Manch ein ehemaliger Formel-1-Pilot dürfte angesichts Kevin Magnussens versteinerter Miene nach dem Rennen in Malaysia verächtlich geschnaubt haben. Die wenigsten von ihnen konnten einen derart fulminanten Start in ihre GP-Karriere hinlegen. Der McLaren-Neuling war gerade in seinem zweiten GP-Einsatz zum zweiten Mal in die Top-Ten gestürmt. Der Däne hatte zwei Wochen zuvor bei seinem GP-Debüt in Melbourne als Dritter gleich aufs Treppchen steigen dürfen (später erbte er den zweiten Platz des disqualifizierten Red Bull Racing-Pechvogels Daniel Ricciardo).
Und auch diesmal hätte es vielleicht für die Top-Drei gereicht, wenn sich Magnussen ausgangs der ersten Kurve keinen Fehler erlaubt und damit alle Chancen auf eine bessere Platzierung selbst genommen hätte.
Entsprechend niedergeschlagen erklärte er: «Ich würde mir nicht gratulieren, ich habe mir mit dem Fehler in der ersten Kurve das Rennen selbst ruiniert. Ich wollte aussen rum und hatte nichts Spektakuläres im Sinn, ich habe einfach die Situation falsch eingeschätzt. Es tut mir leid für das Team und bin enttäuscht von mir. Denn Jenson hat heute gezeigt, was möglich gewesen wäre. Er startete von Platz 10 und kam auf dem sechsten Rang ins Ziel. Ich startete von Acht und wer weiss, was ohne den Unfall möglich gewesen wäre. Sicher mehr als Position 9...» Dass der 21-jährige Däne erst den zweiten GP seiner Karriere fuhr, tröstete ihn nicht: «Das ist keine Entschuldigung, ich muss aus diesem Fehler meine Lehren ziehen und das werde ich auch.»
Fehlerfreie Fahrt von Toro Rosso-Rookie Daniil Kvyat
Auch Toro Rosso-Rookie Daniil Kvyat kam als Zehnter erneut auf einem Top-Ten-Platz ins Ziel. Teamchef Franz Tost lobte: «Daniil hat hier nach Melbourne ein weiteres gutes Rennen gezeigt. Er hielt dem Druck der Konkurrenz bis ins Ziel stand und hat seine Position verteidigt, ohne dabei einen Fehler zu machen.» Auch Kvyat freute sich: «Es ist schön, dass ich es zum zweiten Mal in Folge in die Top-Ten schaffte.»
Doch auch der 19-jährige Russe hatte nach seiner Zieldurchfahrt nicht nur Gutes zu berichten: «Bis zum zweiten Boxenstopp war es hart, denn ich musste gegen die Williams und McLaren kämpfen, und die waren auf der Geraden schneller als ich.» Trotzdem fällt Kvyats Gesamtbilanz positiv aus: «Mit dem letzten Teil des Rennens bin ich hingegen zufrieden. Ich konnte meine Position verteidigen und insgesamt war es ein gutes Rennwochenende. Ich hoffe, dass wir darauf aufbauen können, denn das Auto hat viel Potenzial.»