Christian Horner: «Abstand in Bahrain wieder größer»
Christian Horner und Sebastian Vettel können kaum glauben, wie schnell Mercedes ist
Sebastian Vettel war in Malaysia Dritter hinter den beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Sein Abstand auf Hamilton betrug jedoch fast eine halbe Minute und Teamchef Christian Horner fürchtet, dass die Silberpfeile seinen Fahrern am kommenden Wochenende in Bahrain noch weiter wegfahren werden.
«Ich glaube, dass sie in Bahrain noch einen größeren Vorteil haben werden, denn da kommt es noch mehr auf die Leistung an», sagte Horner bei ESPN. «Unser Mittelsektor in Malaysia war gut, im ersten Sektor haben sie uns aber das ganze Wochenende abgehängt, da das im Grunde zwei Geraden sind. Im Durchschnitt trennen Mercedes und Red Bull Racing etwa eine halbe Sekunde oder mehr auf diesen beiden Geraden.»
Das würde sich auch in der kurzen Zeit bis zum Grand Prix von Bahrain nicht entscheidend ändern, betonte der Brite. «Und in Bahrain regnet es auch nicht sehr häufig! Wir werden versuchen, im Laufe der Woche einen möglichst großen Schritt nach vorne zu machen. Die Motorenprüfstände laufen in Paris und ich hoffe, dass wir nächstes Wochenende etwas näher dran sein können, wenn es möglich ist.»
Außerdem hätte Mercedes wahrscheinlich noch gar nicht alles gezeigt, vermutet Horner. «Die Lücke ist groß. Sie haben momentan offensichtlich noch eine Menge in der Hinterhand und wir sind so nahe an ihnen dran, wie wir nur können. Ihr Vorteil liegt ganz klar auf den Geraden», erklärte er und beteuerte, dass man auch bei Renault alles tue, um den Abstand aufzuholen. Sobald die Franzosen die Zuverlässigkeit im Griff hätten, könne auch Red Bull Racing wieder bei der Musik sein.
«Es geht darum, die drei Elemente – den Verbrennungsmotor, den Turbo und das Energierückgewinnungssystem – in Harmonie zu bringen», erklärte Horner. Noch sei man aber nicht soweit, dass es wirklich funktioniere. «Ich glaube, sie können diese Schritte machen, denn viele ihrer Probleme sind Software-bedingt. Ich hoffe, dass sie es können und wir die Lücke schließen können.»
Das Problem würde aber nicht nur an Renault liegen, sagte der Teamchef weiter. «Man hat gesehen, dass Alonso auf einem frischen Satz Reifen und mit dem DRS komplett offen Hülkenberg nicht überholen konnte, der auf gebrauchten Reifen unterwegs war», beschrieb er den Vorteil des Mercedes-Motors. «Es liegt nicht nur an Renault und ich ziehe meinen Hut vor Mercedes, die mit diesem neuen Motor über den Winter einen sehr guten Job gemacht haben. Wir müssen sehr hart arbeiten, um sie einzuholen.»