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Webber und Sutil: Kein Problem mit Motorsound

Von Petra Wiesmayer
Adrian Sutil mag das Geräusch der neuen Motoren

Adrian Sutil mag das Geräusch der neuen Motoren

Der Klang der neuen Turbomotoren ist gewöhnungsbedürftig und die Diskussionen um die «Flüstermotoren» sorgen beinahe für mehr Lärm als die Aggregate selbst. Aber nicht alle wollen die lauten Motoren zurück.

Sebastian Vettel ist einer der vehementesten Gegner der neuen V6-Turboaggregate und setzte sich mit seiner heftigen Kritik am vergangenen Wochenende bei FIA-Präsident Jean Todt in die Nesseln. «Ich denke, der Sound ist scheiße. Leider mache ich die Regeln nicht, sonst hätten wir einen schönen V12 im Heck und die Batterien wären im Handy, da wo sie hingehören», schimpfte der Red-Bull-Racing-Pilot in einer Pressekonferenz. «Es wäre schön, wenn man den Motor hört und nicht die quietschenden Reifen. Wir sind ja nicht auf dem ADAC-Übungsplatz.»

Aber nicht alle im Fahrerlager sind mit Vettel einer Meinung. So meinte McLaren-Pilot Jenson Button in Sepang, man solle endlich aufhören, alles schlechtzureden. «Darauf kann ich nur erwidern – wisst ihr was? Dann geht doch und fahrt woanders! Mich interessiert nur eines: kann ich ein Rennen gewinnen?», sagte der Brite in einer Medienrunde. «Und ich möchte zuerst mal einen GP-Sieger erleben, der anschließend über das Aussehen seines Renners oder dessen Sound schnödet. Als Racer muss für mich doch im Mittelpunkt stehen, die anderen hinter mir zu lassen, möglichst viele, am besten alle. Der Rest ist nun wirklich nicht so wichtig.»

Noch weiter geht Adrian Sutil. Der Sauber-Pilot findet den Sound der neuen Motoren sogar viel schöner als das Gekreische der alten V8-Aggregate. «Mir gefällt er. Der Klang ist angenehmer als das Geschrei der Motoren in den vergangenen Jahren. Ich finde das jetzt interessanter, weil man wieder Unterschiede hört zwischen den Motoren von Ferrari, Mercedes und Renault. Das war zuletzt kaum so. Da hat man sich nur die Ohren zugehalten», erklärte der Mann, der vor seiner Karriere als Rennfahrer eine Laufbahn als Konzertpianist ins Auge gefasst hatte.

Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber kann dem neuen Sound ebenfalls Positives abgewinnen und glaubt auch, dass sich die Fans mit der Zeit daran gewöhnen werden. «Ich glaube, dass es live etwas besser klingt als im Fernsehen. Und ich glaube, dass das der Weg ist, den der Motorsport gehen wird», sagte der Australier bei talkSPORT.

Sebastian Vettels ehemaliger Teamkollege fährt nun mit Porsche in der Langstreckenmeisterschaft und meint, die Technologie sei da sehr ähnlich. «Es gibt sehr viel Hybrideinfluss im Auto und das ist die Richtung, in die es geht.» Die Entwicklung sei ähnlich wie bei Flugzeugen, findet Webber. «Die Concorde fliegt auch nicht mehr. Es war ziemlich cool, als sie flog, für die Leute die innerhalb der M25-Autobahn lebten war es aber weniger angenehm. Jetzt sind die Flugzeuge leiser. Die Dinge ändern sich nun mal.»

Die Formel 1 würde man zwar immer auch mit einer gewissen Geräuschkulisse verbinden und die bräuchte sie auch, gab Webber zu aber: «Ich glaube, die Leute werden darüber hinwegkommen.»

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