Nico Rosberg : «Ganz nach vorne ist realistisch»
Mercedes-Pilot Nico Rosberg musste sich nach zwei Fehlern im Qualifying zum Grossen Preis von China mit dem vierten Startplatz begnügen, während sein Teamkollege Lewis Hamilton die Pole-Position holte. Hinterher übte sich der Sieger vom Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne in Selbstkritik.
Rosberg, der sich im Stechen um die Top-Ten-Startplätze ausgangs der überhöhten Kurve 13 einen kleinen Verbremser leistete sowie bei seinem zweiten Versuch dann in der zweitletzten Kurve den linken Vorderreifen blockierte und auf der Start-Ziel-Geraden einen Dreher hinlegte, erklärte gewohnt unverblümt: «Leider war ich heute nicht schnell genug, weil ich Probleme auf der Bremse hatte. Der letzte Sektor hat deshalb nicht gepasst, denn da sind die zwei grössten Bremspunkte – in den Kurven 11 und 14.»
Der 28-Jährige aus Wiesbaden verrät: «Ich hatte ganz generell kein gutes Gefühl auf der Bremse und das ist ein Knackpunkt, den wir momentan haben – auch im Trockenen ist es schwierig.» Dass das Qualifying zum vierten Saisonlauf wie schon an den ersten beiden Rennwochenenden des Jahres auf nasser Piste stattfand, will er folglich nicht als Entschuldigung gelten lassen: «Die äusseren Bedingungen waren in Ordnung. Dass unser Auto auch unter diesen Bedingungen gut läuft sieht man ja bei Lewis. Daran lag es also nicht.»
Obwohl das Zeitfahren nicht nach Wunsch lief und er sich letztlich hinter dem Red Bull Racing-Duo Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel einreihen musste, betont der Blondschopf auf Nachfrage, welches Rennergebnis beim Grossen Preis von China realistisch sei: «Ganz nach vorne ist realistisch, denn unser Auto ist schnell. Ich habe mich am Freitag auch sehr wohl gefühlt auf meinem Longrun, es liegt also alles noch drin.» Den Schlüssel zum Erfolg sieht Rosberg im Reifenmanagement: «Wenn ich den Reifenverschleiss auf dem linken Vorderrad im Griff habe, dann ist alles in Ordnung.»