3. Training China: Mercedes-Piloten ohne Zeit!
Keine Rundenzeit auf nasser Piste: Nico Rosberg steuerte nach jeder seiner drei Runden wieder die Box an
Das letzte freie Training zum Grossen Preis von China mussten die GP-Piloten auf nasser Piste in Angriff nehmen. Doch das war nicht das einzige Hindernis. Kaum hatte das Training begonnen, meldete die Rennleitung, dass sich in den Kurven 3 und 4 sowie 6 bis 9 Öl auf der Strecke befand.
Entsprechend vorsichtig gingen die Formel-1-Piloten ans Werk und konzentrierten sich erst einmal darauf, ihre Installationsrunden zu absolvieren. Nach den ersten zehn Minuten hatte noch keiner eine gezeitete Runde gedreht.
Der Erste, der eine Zeit in den Asphalt des Shanghai International Circuit brannte, war Lotus-Pilot Pastor Maldonado. Der 29-Jährige aus Venezuela, der sich Tags zuvor einen peinlichen Abflug Eingangs der Boxengasse geleistet hatte, tat gut daran. Denn 20 Minuten vor dem Trainingsende war die Probefahrt für ihn gelaufen: Sein Renningenieur wies ihn an, den Wagen sofort auf der Strecke abzustellen.
KERS-Problem von Sebastian Vettel
Jean-Eric Vergne erlebte schon nach den ersten fünf Minuten seine erste Schrecksekunde. Der Toro Rosso-Pilot meldete per Funk, dass sich unter Umständen ein Motorenproblem anbahne. Doch sein Renningenieur gab Entwarnung: Der Franzose hatte den neutralen Gang eingelegt. Keine zehn Minuten später wurde es ernster: Die Toro Rosso-Boxenmauer teilte Vergnes Teamkollegen Daniil Kvyat mit, dass an beiden Autos ein Problem mit dem Motoren-Mapping festgestellt wurde. Auch Marcus Ericsson musste seinen Caterham wegen technischen Problemen vorzeitig abstellen.
Wie Vergne bekundete auch Weltmeister Sebastian Vettel Mühe beim Schalten. Der Red Bull Racing-Pilot funkte hörbar enttäuscht, dass seine Kupplung nicht richtig funktioniere und er kaum beschleunigen könne. Drei Minuten vor dem Ende wurde der 26-Jährige aus Heppenheim an die Box beordert, weil sich ein weiteres Problem mit der Energierückgewinnung anbahnte. «Wir versuchen, die Software zu korrigieren», teilte ihm sein Renningenieur mit
Am Ende war Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo der schnellste Mann des Morgens. Der Australier umrundete den Shanghai International Circuit in 1:53,958 min. Hinter ihm reihten sich Ferrari-Pilot Felipe Massa, Lotus-Fahrer Romain Grosjean, Force-India-Rückkehrer Nico Hülkenberg, Ferrari-Star Kimi Räikkönen, Maldonado, Kvyat, Williams-Fahrer Valtteri Bottas, McLaren-Pilot Jenson Button und Force India-Neuzugang Sergio Pérez auf den weiteren Top-Ten-Plätzen ein.
Das Mercedes-Duo Nico Rosberg und Lewis Hamilton verzichtete wie auch McLaren-Fahrer Kevin Magnussen und Ferrari-Star Fernando Alonso gleich ganz darauf, eine gezeitete Runde zu drehen.