Sauber und Adrian Sutil – gute Omen für Kanada-GP?
Sauber konnte 2008 in Montreal einen Doppelsieg feiern
Sauber geht mit leeren Händen ins siebte Grand-Prix-Wochenende des Jahres: in Kanada soll endlich alles besser werden. Adrian Sutil konnte auf dem Strassenkurs von Montreal 2010 und 2013 jeweils Zehnter werden, immerhin.
Montreal erfordert wegen der Stop-and-go-Charakteristik und der langen Geraden eine besondere Fahrzeugabstimmung. Giampaolo Dall’Ara, der leitende Sauber-Ingenieur, weiss: «Der Circuit Gilles Villeneuve ist die erste Strecke des Rennkalenders, bei der spezielle Heckflügel zum Einsatz kommen. Dadurch soll der Luftwiderstand reduziert werden, wodurch die Autos zugleich weniger Abtrieb haben. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Teams die Antriebsstränge darauf abstimmen werden. Die Kombination aus langen Geraden und langsamen Kurven erfordert eine hohe Endgeschwindigkeit, eine gute Bremsbalance, die Fährigkeit zu schnellen Richtungswechseln, eine gute Traktion, sowie ein sanftes Einfedern beim Fahren über Bodenwellen und Randsteine. Unsere C33 werden mit leichten aerodynamischen Modifikationen und einem speziellen Heckflügel ausgestattet sein. Die von Pirelli zur Verfügung gestellten weichen und extraweichen Reifen werden auf der Strecke für spannende Rennstrategien sorgen.»
Adrian Sutil – derzeit mit seiner Freundin Jennifer im Raum Vancouver unterwegs – meint: «Montreal ist eine tolle Rennstrecke, auf der ich gerne fahre. Aufgrund der vielen Geraden kann man hier gut überholen. Deshalb sind die Rennen dort oft spannend. Auf der anderen Seite gibt es auch einige Schikanen. Da man bei diesen über die Randsteine fahren muss, fordert das eine relativ weiche Fahrzeugeinstellung. Generell sind die Motorleistung und die Bremsleistung entscheidende Faktoren. Das Wetter spielt auch eine Rolle, da es in den letzten Jahren während des Rennens das eine oder andere Mal zu regnen angefangen hat.»
Sutils Stallgefährte Esteban Gutiérrez sagt: «Die Strecke erfordert hohe Topspeed und guten mechanischen Grip. Die Strecke ist eine Kombination aus einem Strassen- und einem permanenten Kurs. Es ist ziemlich rutschig, womit die Reifenmischung ein entscheidender Faktor sein wird. Gerade das Aufwärmen der Reifen ist von Bedeutung, da diese auf den langen Geraden schnell abkühlen.»
2008 konnte BMW-Sauber in Montreal eine Sternstunde feiern: Doppelsieg mit Robert Kubica vor Nick Heidfeld. Vielleicht ein gutes Omen für die Schweizer – auch damals fand das Rennen am 8. Juni statt.