Lewis Hamilton & Nico Rosberg: Kein Kinderspielplatz
Mercedes feiert in Bahrain. Ganz rechts unten sitzt Paddy Lowe
Nico Rosberg und Lewis Hamilton gehen derzeit entspannt miteinander um. Wie sich die beiden WM-Gegner zum Monaco-GP und den Folgen äussern, lesen Sie in der Version Rosberg HIER und in der Version Hamilton HIER. Mercedes-Technikchef Paddy Lowe hat wieder eine ganz andere Ansicht.
Der Techniker sagt klipp und klar: «Ich werde meine Zeit nicht damit verschleudern, das Verhältnis zwischen zwei Rennfahrern zu leiten. Das müssen die beiden schon untereinander ausmachen – wir sind hier nicht nicht auf dem Kinderspielplatz.»
«Ich glaube, das lässt sich auch so regeln – beide sind zwar bis ins Mark ehrgeizig, natürlich führt das zu Spannungen. Aber die beiden sind auch erwachsene Männer, die sich in den vergangenen zehn Tagen mehrfach miteinander unterhalten haben. Wir haben in keiner Weise eingegriffen. Beide sind mit klarem Kopf nach Kanada gekommen. Für uns steht im Mittelpunkt, was auf der Strecke abgeht.»
Schon vor dem Saisonstart in Australien war das Thema Stallorder bei Mercedes ein Thema. Paddy Lowe weiter: «Teamchef Toto Wolff und ich haben uns mit den Piloten hingesetzt und festgehalten, was wir von ihnen erwarten, sollten wir denn in der Lage sein, Rennen gewinnen zu können. Es war für uns wichtig, dass sie frei fahren können, dass vor den Grands Prix die Ausgangslage klar ist. Denn jeder Eingriff von aussen ist im Rennen dann immer unbefriedigend. Wir haben ein Papier, das klar darlegt, mit welcher Strategie wir in welcher Situation vorgehen. Solche Verhaltensregeln musst du im Umgang mit deinen Piloten vorher aufstellen.»
Eine solche Regel betrifft auch das Qualifying wie heute hier in Montreal: Manchmal ist es im Abschlusstraining am besten, in Quali 3 ganz zum Schluss nochmals auf die Bahn zu gehen. Manchmal ist es aussichtsreicher, als Erster auf die Bahn zu gehen. Paddy Lowe: «Die Wahl liegt beim Fahrer, und da wechseln wir von Rennen zu Rennen ab.»