Ferrari will einen Formel-1-Krisengipfel in Maranello
Ferrari-Oberhaupt Luca di Montezemolo will die Bedürfnisse der Fans wieder ins Zentrum der Formel 1 stellen
Kein Formel-1-Rennstall tritt länger in der Königsklasse des Motorsports an als Ferrari. Die Scuderia aus Maranello kämpft seit dem ersten WM-Lauf 1950 um Grand-Prix-Siege – und sieht sich damit auch in der Verantwortung, wenn es um die Zukunft der Formel 1 geht. Deshalb hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo einen Brief an Rechteinhaber CVC Capitals und deren Repräsentanten, Bernie Ecclestone geschrieben.
Darin schlägt der 66-Jährige aus Bologna eine Art Krisengipfel in Maranello vor. Er will alle Entscheidungsträger der Königsklasse zusammentrommeln, um über die Zukunft der Formel 1 zu diskutieren. «Es handelt sich dabei weder um ein Ultimatum, noch um eine Drohung, sondern ein Vorschlag», präzisiert Ferrari auf der offiziellen Teamseite.
Konkret gehe es darum, Lösungen zu finden, die sicherstellen, dass die Formel 1 das Mass aller Dinge im Motorsport bleibt und sich auf Augenhöhe mit internationalen Grossanlässen wie den Olympischen Spielen oder die Fussball-WM messen könne.
Zusammen mit externen Experten von Medien, Sponsoring-Partnern oder anderen Wirtschaftsgrössen wie Apple und Google sollen neue Ideen für die Zukunft gefunden werden. Im Ferrari-Statement heisst es weiter: «Die Formel 1 muss auf technischer Innovation, Forschung und Entwicklung beruhen, wobei die Kosten nicht explodieren dürfen. Vor allem anderen muss sie aber ein Produkt bleiben, das eine gute Show garantiert. Denn es ist die Show, die kommerzielle Partner, Sponsoren und vor allem die Fans anzieht.»