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Sebastian Vettel vergleicht die Formel 1 mit Fussball

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Auch ich war am Anfang etwas nervös bei Interviews, zu angespannt, aber das hat sich gelegt»

Sebastian Vettel: «Auch ich war am Anfang etwas nervös bei Interviews, zu angespannt, aber das hat sich gelegt»

Formel-1-Champion Sebastian Vettel vergleicht die Motorsport-Königsklasse mit König Fussball: Der Red Bull Racing-Pilot erklärt, wo er einen Vorteil hat und welche Parallelen er erkennen kann.

Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist – wie einige seiner Berufskollegen auch – ein passionierter Hobby-Fussballer. Aber nicht nur auf dem Platz frönt der Red Bull Racing-Pilot seinem Lieblingshobby, auch aus der Zuschauerperspektive geniesst der Blondschopf, der ein erklärter Fan der Frankfurter Eintracht ist, die Hatz nach dem runden Leder.

Im Gespräch mit den Kollegen von Auto Bild Motorsport erklärt der vielbeschäftigte Weltmeister: «Ich versuche natürlich so viel wie möglich mitzubekommen. Hauptsächlich die Spiele unserer Elf.» Der deutschen Nationalmannschaft traut der Heppenheimer sogar den WM-Titel zu: «Weil sie einfach gut sind», begründet er. «Es sind jetzt nicht mehr nur junge Himmelsstürmer, sondern eine in sich gewachsene, erfahrene Truppe. Sie haben zwar viel Druck, weil die Erwartungshaltung enorm ist. Aber da müssen sie durch.»

Beim Umgang mit dem Mediendruck sieht sich Vettel im Vorteil gegenüber seinen Kicker-Freunden: « Zum ersten Mal stand ich mit sieben Jahren vor einer Kamera. Als Rennfahrer gibt man schon mit 15 oder 16 Jahren richtige Interviews. So können wir diesen Bereich schon früher kennen lernen. Für mich war das ein Vorteil, bevor ich durch die Formel 1 richtig im Fokus stand. Die meisten Fussballprofis stehen dagegen eher erst mit 18, 19 oder 20 in der Öffentlichkeit - dann aber gleich richtig.»

Der 26-jährige Wahl-Schweizer gesteht: «Auch ich war am Anfang etwas nervös bei Interviews, zu angespannt. Das hat sich gelegt. Jetzt bin ich immer ich selbst. Ich bin kein Schauspieler. Auf Dauer kann man sich nicht verstellen. Das funktioniert einfach nicht.»

Vettel ist überzeugt, dass sich die Formel 1 mit dem Fussball vergleichen lässt: «Wie im Fussball muss das ganze Paket stimmen, damit am Ende der Pokal oder die Schale gewonnen werden kann. Der Pilot muss individuelle Klasse haben, braucht aber ein Ingenieurteam, das ein gutes Auto baut, zusammen mit dem Fahrer über die Saison verbessert und die richtigem Strategien entwickelt. In diesem Sinne ist die Formel 1 ein Mannschaftssport. Nur auf der Strecke ist der Fahrer Einzelkämpfer, der das gemeinsam Erarbeitete in Eigenverantwortung zu Erfolgen führen muss.»

Seine Rolle als Pilot vergleicht Vettel gleich mit mehreren Positionen im Fussball. In erster Linie sieht er sich als Torjäger: «Auf der Strecke sehe ich mich als Torjäger in Form des Elfmeterschützen. Das Team hat diese grosse Chance durch Training und starkes Spiel gemeinsam herausgeholt. Aber ich bin dann derjenige, der den Elfmeter verwandeln muss.»

Der 39-fache GP-Sieger sagt aber auch: «Dann kommen Situationen für die Rolle eines Spielführers, mit der Zehn auf dem Rücken, also eine Art Regisseur, der auch noch mit Autorität ausgestattet ist. Zum Beispiel, wenn es nicht so gut läuft und auch mal auf den Tisch gehauen werden muss. Und manchmal ist man auch Torwart, der versucht, von hinten das Spiel zu dirigieren. Unser Vorteil ist, dass bei uns vieles hinter verschlossenen Türen passiert. Denn ich kann auch mal heftig werden.»

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