Ecclestone und Monza: «Wenn sie das Geld haben...»
Bernie Ecclestone: «Wir wollen Monza nicht verlieren.»
«Ich glaube nicht, dass wir einen neuen Vertrag abschließen. Der alte war vom kommerziellen Standpunkt her schon ein Desaster. Nach 2016 heißt es bye, bye!», hatte Bernie Ecclestone letzte Woche erklärt und seine Aussage, dass der Grand Prix von Italien nach Auslaufen des Vertrags wahrscheinlich aus dem Kalender gestrichen werde, sorgte für Schlagzeilen. (Mehr dazu lesen Sie HIER und HIER). Am Sonntagabend in Silverstone relativierte der 83-Jährige seine Aussagen aber wieder.
«Es ist nicht so, dass Monza aus dem Kalender gestrichen werden soll, der Vertrag läuft eben aus und wir haben noch keine Übereinstimmung», sagte «Mr. Formula One» gegenüber unseren Kollegen von Sky Sport Italia. «Ohne eine Einigung kann der Grand Prix natürlich nicht Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft bleiben. Ich habe mit den Organisatoren schon vor ein paar Jahren gesprochen und ihnen die Bedingungen erklärt, die die gleichen sind, wie bei allen anderen europäischen Grands Prix. Sie müssen den Vertrag nur akzeptieren und unterschreiben.»
Als Grund, den Italien-GP zu streichen, gab Eccelstone an, dass der aktuelle Vertrag «aus kommerzieller Sicht eine Katastrophe» sei. «Die Zuschauerzahlen in Italien sind niedriger als in allen anderen Ländern. Die TV-Sender sind zersplittert im digitalen Zeitalter, die jungen Menschen sind von Twitter, Facebook und anderen Kommunikationsmitteln abgelenkt. Die Zuschauerzahlen würden höchstens wieder steigen, wenn Ferrari auf den ersten Plätzen fährt.»
Gegen sinkende Zuschauerzahlen können die Veranstalter zwar nichts tun, sollten die Finanzen auf seiner Seite aber trotzdem stimmen, ist Bernie Ecclestone durchaus bereit, den Vertrag mit Monza zu verlängern. «Ich habe einen Stift und daher ist ein Vertrag machbar. Wenn sie das Geld haben, her damit. Wir brauchen nur einen Vertrag, es ist alles da.»
Ob ein neuer Vertrag wirklich zustande kommen wird, kann Ecclestone noch nicht abschätzen. «Ich weiß es nicht, ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Wir versuchen es. Wir wollen Monza nicht verlieren, aber wir wollen, dass sie sich in einer Linie mit dem Rest von Europa bewegen.»