Alex Wurz: «Vertrags-Poker von Sebastian Vettel»
Alex Wurz: «Ich würde sicher nicht zu einem Team wechseln, das sich in einer Umbruchphase befindet»
Dass Felipe Massa wegen seines spektakulären Unfalls in der ersten Kurve des Deutschland-GP wieder mit dem alten Chassis ausrücken musste, wurde vom ehemaligen GP-Piloten Alex Wurz in einem Interview mit Sky Sport 1 bestätigt. Der Fahrer-Coach von Williams erklärte: «Ich weiss gar nicht, ob ich befugt bin, darüber zu sprechen. Aber Fakt ist, dass die Zeit zwischen dem Rennen auf dem Hockenheimring und dem heutigen Training zu kurz war, um einen neuen Unterboden zu fabrizieren. Nun muss er einige Abstimmungsarbeiten machen, denn die ganze Aerodynamik des Autos muss wieder auf den alten Unterboden abgestimmt werden. Aber das ist keine allzu grosse Sache.»
Der 40-jährige Österreicher blieb bei seiner Prognose für das Wochenende vorsichtig: «Diese Strecke hier ist theoretisch die schlechteste für uns. Sie hat viele langsamere Kurven und auch lange Kurven, die unserem Auto nicht so schmecken. Wir waren ja zuletzt auf den schnellen Strecken sehr stark unterwegs. Aber wir haben hier viele neue Teile dabei, mal schauen, wie es laufen wird.»
Auch zu den Gerüchten, wonach Red Bull Racing-Champion Sebastian Vettel und Ferrari-Star Fernando Alonso von McLaren ein grosszügiges Angebot bekommen haben sollen, äusserte sich Wurz vorsichtig: «Ich glaube, das ist ein cleverer Vertragspoker von Sebastian, so wie das Adrian Newey vor einigen Wochen gemacht hatte. Manchmal werden solche Gerüchte mit Absicht gestreut, manchmal gehen sie aber auch auf gewisse Journalisten zurück, die wohl zu lange in der Sonne standen.»
Auf die Frage, ob er an Vettels Stelle wechseln würde, erklärte Wurz schliesslich: «Das kommt auf die Vertragssituation an, aber ich würde sicher nicht zu einem Team wechseln, das sich in einer Umbruchphase befindet. Und genau in dieser Situation ist McLaren derzeit, wie Ferrari übrigens auch.»