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Adrian Sutil: «Ich würde gerne mehr Auto fahren»

Von Petra Wiesmayer
Adrian Sutil würde gerne öfter im Auto und weniger an der Playstation sitzen

Adrian Sutil würde gerne öfter im Auto und weniger an der Playstation sitzen

Adrian Sutil gefällt es gar nicht, dass während der Saison zwischen den Rennen kaum getestet werden darf. Der Sauber-Pilot glaubt, dass die Fahrer dadurch ihres wahres Potential nicht entfalten können.

Zwischen 2008 und 2013 gab es während der Saison gar keine Tests. Die waren aus Kostengründen abgeschafft worden, da man versuchte, die Budgets der Teams etwas zu schonen. Seit diesem Jahr dürfen die Teams wieder ein paar Testtage einlegen und blieben nach dem Grand Prix von Spanien länger in Barcelona und hängten auch in Bahrain noch zwei Testtage an. Das sei zwar gut und schön, findet Adrian Sutil, für die Fahrer wäre es aber wichtig, mehr Zeit auf der Strecke zu verbringen.

«Wir verbringen mehr Zeit im Simulator – nun, ich nicht, ich spiele mehr auf der Playstation!», sagte Sutil bei ESPN. «Dafür werde ich bezahlt und verbringe damit die Hälfte meiner Zeit. Das ist schon etwas bizarr. Man sollte mehr fahren. Ich weiß noch, als wir Reifen getestet haben, hatten wir so viele neue Sätze und Mischungen zu bewerten und viel mehr Material. Es war zwar teurer, aber für den Fahrer war es sehr, sehr schön.»

Ganz besonders nachteilig sei dieses Testverbot für die Neulinge in der Formel 1, die die Möglichkeit haben sollten, mehr Kilometer zu fahren. «Das wäre schön», sagte der 31-Jährige auf die Frage, ob er gerne öfter testen würde. «Manchmal denke ich, dass wir definitiv nicht genug fahren, nur immer an den Rennwochenenden. Man muss einen Satz weiche Reifen benutzen, einen Satz harte und das war's dann schon. Dann fährt man im Qualifying noch ein paar Runden und fertig. Man hat nur eine Chance und muss da seine Leistung bringen.»

Besonders für einen Rookie sei das nicht der richtige Weg, fuhr Sutil fort. «Ich glaube, dass man so nicht immer den stärksten Fahrer hat, oder zumindest nicht so stark, wie er sein könnte. Wenn man einen Fehler macht, dann ist es vorbei, man hat keine weitere Chance. Vielleicht hatte man aber auch nur einen schlechten Tag. Es ist sehr schwer zu beurteilen, wo man steht, weil man, wenn ein kleiner Fehler passiert, daran gemessen wird. Vielleicht wäre man aber am nächsten Tag viel besser und viel schneller.»

Trotz aller Änderungen, die in den letzten Jahren in der Formel 1 stattgefunden haben, würde ihm sein Job aber immer noch Spaß machen, betonte der Sauber-Pilot. «Manche Änderungen mag man, manche nicht. Aus Fahrersicht ist man aber am glücklichsten, wenn man im Auto sitzt und fährt und testen und das Auto wirklich gut kennenlernen kann.»

In der Formel 1 sei genau das aber sehr schwierig geworden, bedauert er. «Besonders nach den Wintertests. Man hat drei oder vier Tage mit dem neuen Auto und dann muss man Leistung bringen. Dann macht man im Rennen Fehler und ist nicht so gut. Das ist eine schwierige Situation. Es wäre schön, wenn man mehr fahren könnte.»

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