MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

USA-Team Haas: Ferrari als Partner bestätigt

Von Mathias Brunner
Der Ferrari in Silverstone mit HAAS-Kleber

Der Ferrari in Silverstone mit HAAS-Kleber

Eines der schlechter gehüteten Geheimnisse der Formel 1 ist offiziell gelüftet: Das US-amerikanische GP-Team des Unternehmers Gene Haas wird ab 2016 mit Ferrari-Technik antreten.

Eine richtige Überraschung ist es nicht, aber nun ist es endlich bestätigt: Der neue Rennstall des US-amerikanischen Unternehmers Gene Haas, der ab 2016 in der Formel 1 antreten wird, hat sich mit Ferrari verbündet. Der berühmteste Rennstall der Welt wird für Haas Antriebseinheit und Getriebe liefern, dazu reichlich technische Unterstützung bieten.

Die beiden Parteien haben ein Mehrjahresabkommen unterzeichnet, desse genaue Laufdauer nicht enthüllt wird.

Gene Haas freut sich: «Es gibt keinen Rennstall mit mehr Know-How und schon gar kein Team mit einer solchen Historie. Ferrari ist seit dem Beginn der Formel 1 dabei, und nun ist Ferrari beim Beginn des Haas-Teams dabei. Dieser Partner bietet uns eine grossartige Möglichkeit, Erfolg zu haben.»

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci: «Wir freuen uns über diese strategische Partnerschaft und auch darüber, dass die Formel 1 wieder einen US-amerikanischen Mitbewerber hat.»

Die Zusammenarbeit dient beiden Seiten: Haas ist Publicity-trächtig mit dem grössten Rennstall der Welt zusammen, einen besseren Partner kann er sich nicht wünschen, um weltweit für seine Werkzeugmaschinen zu werben. Gleichzeitig kann der den Antrieb im Paket übernehmen. Ferrari wiederum erhält auf dem wichtigen Markt USA mit dem nordamerikanischen Rennstall viel Werbung und obendrein einen Batzen Geld: Dank Haas fliessen pro Jahr allein für die Technik 20 Mio Dollar in die Kassen von Maranello, abgesehen von einem Sponsoring, das Gene Haas ebenfalls aufgegleist hat. Seit dem Silverstone-GP steht der Schriftzug HAAS auf den Ferrari-Rennern.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit der Kooperation: Ferrari arbeitet traditionell eng mit Kundenteams zusammen. Momentan verdient sich beispielsweise Jules Bianchi aus dem Ferrari-Nachwuchsprogramm seine Sporen bei Marussia, um eines Tages womöglich zum Ferrari-Piloten aufzusteigen. Früher wurde Felipe Massa bei Sauber ausgebildet. Bei einem Team wie Haas könnten demnach zwei weitere Mitglieder der Ferrari-Fahrerakademie, Raffaele Marciello und Antonio Fuoco, geparkt werden, bis sie reif für einen Platz bei der Scuderia sind.

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