Sanktionen gegen Russland: Wann trifft es Sotschi-GP?
Die Rennanlage von Sotschi
Die Vermischung von Sport und Politik ist immer problematisch, unzählige Beispiele aus der Vergangenheit beweisen das, und meist lassen sich solche Zusammenhänge nicht in die üblichen Schablonen aus richtig oder falsch hinein pressen. Die Ausgangslage für den kommenden Sotschi-GP vom 12. Oktober: Die Rennanlage auf dem Olympischen Gelände ist vom Autoverband homologiert, seitens FIA steht dem Rennwochenende nichts im Weg. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bleibt vom Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ungerührt: «Wir haben einen Vertrag, und ich respektiere Verträge, also fahren wir in Russland.» Die Rennställe wiederum sind verpflichtet, an sämtlichen Veranstaltungen der Formel-1-WM teilzunehmen, individuellen Boykott wird es also nicht geben.
Und doch hängt ein Fragezeichen über der Veranstaltung: Vertreter der Europäischen Union und der USA wollen sich in dieser Woche trefen, um über weitere Sanktionen gegen das Regime des russischen Staatschefs Vladimir Putin zu verhandeln. Auf der Liste möglicher Massnahmen steht auch «der Ausschluss Russlands von profilträchtigen kulturellen, wirtschaftlichen und sportlichen Anlässen», wie die «Financial Times» berichtet. Sportliche Anlässe wie ein Formel-1-Rennern oder die Fussball-WM 2018.
Sepp Blatter, Präsident des internationalen Fussballverbands FIFA, hat vor kurzem erklärt, so lange es seitens der eigenen Ethikkommission keine Einwände gebe, gingen die Vorbereitungen für die Fussball-WM 2018 in Russland sowie in Qatar 2022 normal weiter.
Wie die Formel 1 auf weitere Massnahmen der EU und der USA aufgrund einer Zuspitzung der Lage zwischen Russland und der Ukraine reagieren wird, ist unklar.